Mambu

Mambu bedeutet Danke

 

Dieser Handelskontakt ist zur Zeit nicht aktiv. (Stand 2024)

 

Kurzporträt von CONTIGOs Partner Mambu

Lieferkette

  • Handelspartner Mambu, Kleinbetrieb
  • Funktion: Produzent
  • Struktur: eigene Produktionsstätte
  • Handelsweg: Direktimport CONTIGO

Johannesburg nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Produkte

Schmuck aus Straußeneischale

Standort

Johannesburg (auch eGoli, Goldene Stelle genannt), Südafrika – Entfernung von Europa: 8.800 km

Gründungsjahr 1988

Geschichte

  • Françoise de Oliveira wächst in Mozambique auf
  • Seit 1988: Françoise und Ehemann Dominic stellen in Johannesburg Schalen und Dekorationsartikel aus Straußeneischale her
  • 2006: CONTIGO lernt Mambu kennen; CONTIGO ist erster Kunde in Europa für Straußeneischmuck
  • Wachsendes internationales Interesse an Mambu Designs Schmuckkollektionen und Teilnahme an Messen
  • Mambu Design wird zu einem renommierten Label für Designerschmuck und Mode
  • 2019: Eröffnung einer eigenen Boutique in Johannesburg für handgearbeiteten Schmuck und Kleidung nach eigenen Entwürfen
  • 2020:
    • März: totaler Lockdown in Südafrika ab 17.3. Der Betrieb wird eingestellt.
    • Mai: trotz Lockerungen bleiben bei Mambu die Aufträge aus. Hohe Abhängigkeit vom Tourismus in Südafrika.
    • Juni: temporäre Betriebsschließung (geplant 3 bis 6 Monate), Beschäftigte haben Anspruch auf Mittel aus dem UIF (Unemployment Insurance Fund).
    • Oktober: Stammbelegschaft soll gehalten werden, bei unveränderter Auftragslage werden jedoch Entlassungen unumgänglich sein, damit der Betrieb überleben kann. Eine spätere Wiederbeschäftigung ist erst mit Erholung der Tourismusbranche möglich.
    • Im Augenblick arbeiten die meisten Beschäftigten von zu Hause (geringeres Infektionsrisiko, keine Anfahrkosten, Kinderbetreuung). Einige Mitarbeiter wohnen und arbeiten auf dem Betriebsgelände. Mambu erprobt neue Handwerkstechniken, um weiter Beschäftigung zu generieren.

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2006

Darum arbeitet CONTIGO mit Mambu:
Wir haben Mambu Design als kleine Werkstatt mit großem handwerklichen Kow How und hohem künstlerischen Anspruch kennengelernt. Der Straußeneischmuck von Francoise de Olivera ist einzigartig in Material, Technik und Design. Wir schätzen diese Kreativität und können auch mit eigenen Ideen zur Weiterentwicklung beitragen. Die Mitarbeiterinnen von Francoise de Oliveira sind überwiegend alleinerziehende Mütter. Ihre Ausbildung und dauerhafte Beschäftigung ist ein zentrales Anliegen von Mambu Design. Wir tragen seit vielen Jahren mit einem zuverlässigen Auftragsvolumen dazu bei.

 

Ingo Herbst (CONTIGO) zu Besuch bei Francoise de Oliveira und Dominic Mc Cabe (Mambu)

Unternehmensstruktur

Stand Februar 2020

Anzahl der Mitarbeiter:

  • 23 Vollzeitmitarbeiter (bei Großaufträgen zusätzliche Hilfskräfte)
  • 7 Mitarbeiter in den eigenen Läden

Arbeitsorganisation: 

  • Büro/Administration: Nomsah Magodo und Portia Chirimumimba
  • Design und Produktentwicklung: Françoise und Dominic

Vertrieb

  • 25% Export (Italien, Frankreich, Portugal, Belgien, Niederlande, Deutschland, USA, Kanada, Argentinien, Australien, Neuseeland, Brasilien, Botswana, Namibia, Swaziland)
  • 75% Inland (über zwei eigene kleine Verkaufsstellen, Weiterverkauf auch an andere Läden)

Ziele

  • Erweiterung des Exports
  • Kontinuierliche Messebesuche
  • Schaffung neuer Arbeitsplätze und höherer Einkommen
  • Kontinuierliche Qualitätsverbesserungen und Produktweiterentwicklungen
  • Aufbau weiterer Sortimentsteile

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTA = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

Fairtrade Aspekte

Mambu verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten

Angemessene Bezahlung

  • Durchschnittsgehalt der Branche/Region: R 1.560/Monat (R 78,00/Tag) (R=Rand)
  • Durchschnittsgehalt bei Mambu: R 3.440/Monat
  • Bonuszahlungen (Urlaubs-, Anreizbonus sowie für besondere Leistungen)
  • Bezahlung: Wöchentliche Überweisungen auf das eigene Konto
  • Höhere Gehälter bei Überstunden (Arbeit an Samstagen um 50% erhöht und bei Arbeit an Sonntagen verdoppelt)
  • Jährliche Gehaltserhöhung

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • 9 Stunden/Tag (08:00 Uhr – 17:00 Uhr)
  • 1 Stunde Mittagspause, Teepause à 15 Minuten
  • 5 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

  • Regelmäßige AIDS-Tests
  • Zahlung der Altersvorsorge für langjährige Mitarbeiter
  • Unterkünfte für Mitarbeiter werden gestellt
  • Bezahlter Urlaub
  • Bezahlung im Krankheitsfall oder bei Unfällen
  • Bereitstellung eines Mittagessens

Bildungsangebote:

  • Angebot von Trainingsprogrammen, um neue Designs und Bearbeitungsmethoden zu entwickeln
  • Ausbildung im eigenen Betrieb
    • Bezahlung während der Ausbildung

Transparenz

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

Monitoring

  • Persönlicher Besuch in Johannesburg (2010)

 

 

Länderinformation

Informationen über Südafrika

 

Fotos

 

Mambu Team_Schnee

     

By Janina Lange on 5. Januar 2024 |

Glass Style

Glass Style

 

Dieser Handelskontakt ist zur Zeit nicht aktiv. (Stand: 2024)

 

Kurzporträt von CONTIGOs Partner Glass Style

Lieferkette

  • Handelspartner: Glass Style, Kleinbetrieb
  • Funktion: Produzent
  • Struktur: eigene Produktionsstätte
  • Handelsweg: Direktimport CONTIGO

Produkte

Handgefertigte Tischwaren und Haushaltsdekorationen aus Glas

Standort

Ausstellungsraum: Kairo, Stadtteil Heliopolis, Ägypten – Entfernung zu Europa: 3.000km

Produktionswerkstatt: Kairo, Stadtteil Ain Shams, Ägypten – Entfernung von Europa: 3.000km

Entfernung Europa-Ägypten (Quelle: Google Earth)

Gründungsjahr 1992

Geschichte

  • Walid Onsy ist Glaskünstler und Professor an der Fakultät für angewandte Kunst in Kairo. Wird bekannt durch viele nationale und internationale Ausstellungen
  • 1992: Gründung eines Studios für handgemachte Glaskunst  in „Fusing“ Technik, zunächst im Bereich Raumdekorationen. Das Glasschmelzverfahren hat Walid Onsy selber entwickelt
  • 2002: Umstrukturierung und Vergrößerung des Studios, Spezialisierung auf funktionale und künstlerisch anspruchsvolle Glaswaren und Objekte wie Statuen, Lampen, Glasfenster
  • Seit 2010: Fokussierung auf Export, durch Teilnahmen an verschiedenen Messen können neue internationale Kunden gewonnen werden
  • 2020:
    • März: Regierung verhängt Ausnahmezustand mit Restriktionen für das öffentliche Leben.
    • April, Mai: Zurückfahren der Produktion bei Glass Style, Ausbleiben von Aufträgen, Flugverkehr ruht, fertige Exportbestellungen können nicht ausgeliefert werden, Inlandsmarkt zusammengebrochen.
    • Juni: Arbeit im eigenen Betrieb mit halber Belegschaft in Wechselschichten, keine staatliche Unterstützung in form von Kurzarbeitergeld, volle Gehälter werden gezahlt. Private Rücklagen und Darlehen der Gründer sind nötig, die Betriebskosten zu decken. Alle Beschäftigten werden gehalten.
    • Oktober: das ganze Team arbeitet wieder Vollzeit. Glass Style eröffnet einen (seit langem geplanten) Laden in einem renommierten Einkaufszentrum in Kairo.

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2018

Darum arbeitet CONTIGO mit Glass Style:
An Glass Style schätzen wir die Hingabe an das Handwerk ebenso, wie die Ausrichtung auf Gebrauchswert und anspruchsvolles Design. Das Ehepaar Onsy / Bahaa hat sich als engagierter Partner erwiesen, unsere Ideen perfekt aufgenommen und umgesetzt.

Unternehmensstruktur

Anzahl der Mitarbeiter:

  • Management: Walid Onsy und Ehefrau Suzan Bahaa
  • 19 Mitarbeiter in Vollzeit (11 Frauen, 8 Männer)
    • 12 ständige Mitarbeiter/innen in Produktion und Qualitätskontrolle: Männer sind für das Schneiden und Schleifen des Glases zuständig, für die Feinarbeit (Bemalen) sind überwiegend Frauen beschäftigt
    • 2 Management (s.o.) und 1 Senior Designerin
    • 4 Mitarbeiter/innen für Vertrieb und Marketing
    • Alle Mitarbeiter/innen können ganzjährig beschäftigt werden

Arbeitsorganisation: 

Alle Produktionsschritte werden in der eigenen Werkstatt im Stadtteil Ain Shams ausgeführt.

Werkstatt-Ausstattung:

Helle, saubere, gut klimatisierte und organisierte Werkstatt. Die Arbeits- und Büroräume in zwei Nachbarhäusern erstrecken sich über mehrere Etagen:

  • zwei Räume für Elektro-Schmelzöfen
  • Bürogeschoss für Verwaltung, Design und Vertrieb
  • eine Etage mit mehreren Arbeitsräumen zur handwerklichen Verarbeitung des Glases (siehe unten „Arbeitsschritte“)
  • großer Raum für Verpackung und Lager

Glass Style verfügt als einzige Werkstatt in Ägypten über einen Schmelzofen für Großprodukte.

Arbeitsschritte:

  • Material: einfache, nicht recycelte Glasplatten mit einer Dicke von 3-8mm; entweder wird nur eine Glasschicht genutzt, oder es werden zwei Glasschichten miteinander verschmolzen
  • Herstellung der Rohformen für das Glas, aus feuerfestem Material, können zwischen 150 bis 300 Mal benutzt werden
  • Säuberung des Glases
  • Schneiden des Glases entsprechend der geplanten Form (maschinell oder per Hand, je nach Formgebung)
  • Färbung des Glases: gefärbtes pulverisiertes Glas wird zwischen zwei Glasplatten gestreut. Durch die Hitze schmilzt das Pulver und bildet eine großflächige Farbtextur
  • Bemalung des Glases: Designs werden von Hand mit lebensmittelechten Farben aufgetragen
  • Vorbereitung des Schmelzvorgangs, dazu wird ein Glastrennmittel (Kaolin, weiße Tonerde) auf die Form aufgetragen, um zu verhindern, dass sich das Glas beim Schmelzprozess mit der Form verklebt
  • Schmelzvorgang im Ofen (zwischen 800 und 880 Grad) zwischen 8 und 10 Stunden
  • Auskühlen des Glases, um Rissbildung zu vermeiden, dauert weitere 24 Stunden
  • Veredelungsprozesse, z.B. Säubern, Schleifen oder Polieren, sodass das Endprodukt transparent, halb-transparent oder deckend wird
  • Qualitätskontrolle

Vertrieb

  • 40 % Export (Europa, Mittlerer Osten, USA)
  • 60 % Inland (u.a. Verkauf über die eigene Galerie, Hotels, öffentliche Einrichtungen)

Ziele

  • Weiterentwicklung des ägyptischen Glashandwerks, Erhalt eines jahrhundertealten Kulturguts
  • Umzug in eine größere Werkstatt mit besserer Ausstattung

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTA= Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

Fairtrade Aspekte

Glass Style verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten.

Angemessene Bezahlung

  • Mindestlohn in Kairo im Handwerksbereich: EGP 1.200/Monat (EGP=Ägyptisches Pfund)
  • Feste Gehälter bei Glass Style:
    • EGP 2.000 – 2.500/Monat für ungelernte Mitarbeiter (in der Trainings- und Einarbeitungsphase)
    • EGP 3.500 – 4.500/Monat für angelernte Mitarbeiter
  • Monatliche Barauszahlung
  • Bonuszahlungen
    • Jahresbonus: pro Quartal werden 15% des Monatsgehalts als Bonus ausgezahlt
    • Urlaubsgeld
    • Zu hohen religiösen Feiertagen (Beginn und Ende des Ramadan)
  • Überstunden werden doppelt vergütet

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • 8 Stunden/Tag
  • Mittagspause
  • 6 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

  • Bezahlte Urlaubstage (eine Woche Erholungsurlaub + bezahlte religiöse und nationale Feiertage)
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Unfällen
  • Einzahlung in eine Krankenversicherung
  • Im Bedarfsfall: Zahlung weiterer medizinischer Leistungen
  • Vergabe von Darlehen und Vorschusszahlungen mit individuellem Rückzahlplan für familiäre Belange


Arbeitssicherheit:

  • Alle Sicherheitsstandards werden erfüllt
  • Arbeitsuniformen, Schutzkleidung und -brillen werden gestellt

 

Transparenz

  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

Monitoring

  • Durch einen persönlichen Besuch in Kairo (2020)
  • Glass Style besuchte CONTIGO in Göttingen (2019)

 

 Informationen/Texte

Ursprungswissen Glass Style (Stand 09/2019) 

 

Länderinformation

Informationen über Ägypten

 

By Janina Lange on 4. Januar 2024 |

Doña Rosa

Werkstatt Doña Rosa

Werkstatt Doña Rosa

 

Dieser Handelskontakt ist zur Zeit nicht aktiv. (Stand 2024)

 

 Kurzporträt von CONTIGOs Partner Doña Rosa 

Lieferkette

  • Handelspartner: SAPIA S.A.S, mittlerer Betrieb
    Funktion: Exporteur, Dienstleister
  • Produzent: Ana Rosa Ariza, eigene Betriebsstätte
  • Handelsweg: Import der Produkte von Doña Rosa über SAPIA

 Produkte 

Taschen und Accessoires aus

  • Rindsleder / Rauleder (Kollektion „Made in Barrio“)
  • Kork
  • Recyclingmaterial „Optimus“, ein Material aus der Autoindustrie, kombiniert mit Recyclinggurten
Bogotá nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Bogotá nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

 Standort 

Stadtviertel Ciudad Bolivar in Bogotá, Kolumbien – Entfernung von Europa: 8.400km

 Gründungsjahr 2002 

 Geschichte 

  • 2001: Gründung einer Lederwerkstatt unter der Leitung von Ana Rosa Ariza (genannt Doña Rosa): drei Angestellte kommen aus insolventen Lederwerkstätten der Nachbarschaft
  • 2008-2010: Anmietung zusätzlicher Räumlichkeiten in der Nähe für die Produktion
  • 2010: Erfolgreiche Einführung der Recyclingproduktlinie „Re3“ (Re-think, Re-design, Re-new) , erster Kontakt mit der Verarbeitung von Recyclingmaterialien
  • 2012/2013: Vergrößerung der Werkstatt, von zwei auf drei Etagen aufgestockt, neue Aufteilung der Arbeitsschritte
  • 2014: Erwerb eines Dienstfahrzeugs (Minivan), um Materialeinkauf u.a. zu bewerkstelligen, sowie um fertige Aufträge zu Sapia zu bringen, die sich anschließend um den Export kümmert
  • 2015: Beginn der Lederverarbeitung ohne Chrom
  • 2015: Erweiterung des Sortiments um vegane Linien (Linie aus den Materialien der Autoindustrie und Kunstleder, sowie mit Kork und Kunstleder)
  • 2015: Teilnahme am „Social Security System“ (mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen)
  • 2019: Der CONTIGO e.V. finanziert zwei professionelle Nähmaschinen und weitere Mittel zur Arbeitssicherheit

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2012

Darum arbeitet CONTIGO mit Doña Rosa: Die Werkstatt arbeitet mit lokalen Materialien und verwandelt diese in ausgefallene vegane Produkte: Aus dem nachwachsenden Rohstoff Kork, der in Kolumbien als Bodenbelag und in der Schuhindustrie Verwendung findet, entstehen wunderschöne Taschen und Börsen. Die sportliche Optimus-Linie bietet alles, was den Radfahrer und Outdoor-Fan begeistert. Das leichte und wasserabweisende Material  in Bogotá für die Ausstattung von Taxis verwendet. Doña Rosa ist das Vorbild für viele Frauen in ihrem Viertel.

 

 Unternehmensstruktur 

Stand 2023: 

Anzahl der Mitarbeiter: 

  • Geschäftsleiterin: Ana Rosa Ariza
  • 26 ständige Mitarbeiter/innen
    • 3 Festangestellte (in den Bereichen Lager, Sekretariat), mit Festgehalt und festen Arbeitszeiten
    • 23 Mitarbeiter/innen, auf Stücklohnbasis mit flexibler Arbeitszeiteinteilung, in den Bereichen
      • Einzelteile zusammensetzen: 10
      • Näher/innen: 6
      • Qualitätskontrolle: 1
      • Verpackung: 2
      • Produktionsleiter: 1
  • Abhängig von der Auftragslage, Zusammenarbeit mit
    • 13 Heimarbeitern/innen
      • fertigen verschiedene Teilprodukte von zu Hause
      • erhalten vereinbarten Stücklohn
      • Materialien werden von Dona Rosa gestellt
      • Lohn wird überwiesen
    • zwei Werkstätten, sogenannte „satellites“
      • arbeiten wie saisonale Mitarbeiter von zu Hause oder der eigenen Werkstatt aus
      • fertigen die Produkte jedoch komplett
      • erhalten vereinbarten Stücklohn
      • Materialien werden von Doña Rosa gestellt

Arbeitsstätte:

  • dreistöckiges Wohn- und Produktionsgebäude
    • Erdgeschoss, 1. Etage und 2. Etage für die Produktion
    • 3. und 4.Etage (Dachterrasse) ist die private Wohnung der Arizas

Arbeitsorganisation: 

Erdgeschoss:

  • Lagerung (Leder- und Stofflager, Restmaterialien, Musterlager)
  • Vorarbeiten (Stanzmaschine, maschineller Zuschnitt, Reinigung)
  • Kochnische (für das mitgebrachte Mittagessen)

Erster Stock:

  • An zwei Stehtischen: Zuschnitt von Hand mit Blech-Schnittschablonen
  • Fräsen des Leders mit der Skiving-Maschine als Vorbereitung für Nähte
  • Überprüfen der Mengen und Zusammenstellen der Materialpakete für die Weiterverarbeitung in der zweiten Etage
  • Zubehörlager für Kurzwaren
  • Buchhaltung, sowie weiteres Büro
  • Mustererstellung

Zweiter Stock: Fertigung:

  • ca. 9 Steh-Arbeitsplätze für Kleben, Anbringen von Zubehör (Schnallen, Druckknöpfe)
  • Nähmaschinenplätze

Danach kommen die fertigen Stücke zurück in den 1. Stock

  • zur abschließenden Qualitätskontrolle und
  • zum Packen

Produktionsschritte bauen aufeinander auf: Der jeweils Vorarbeitende muss sicherstellen, dass er genug Stück fertigt, damit sein Nachfolger Arbeit vorfindet. Dieser kontrolliert auch die Qualität des Vorgängers.

  • 3 Arbeitsplätze bilden immer ein Team. Sie kontrollieren sich wechselseitig und wechseln sich in den verschiedenen Produktionsschritten ab.
  • Doña Rosa möchte, dass ein Arbeiter mehrere Produktionsschritte kann und nicht nur immer dasselbe macht.
  • Insgesamt gibt es 17 Arbeitsplätze, wovon sieben Plätze mit Nähmaschinen ausgestattet sind. Sie bilden drei Reihen, von rechts nach links: Falzen, Nähen und Endfertigung

 Vertrieb 

  • 95% Export (Deutschland, Italien, Canada, Niederlande, U.S.A., Australien, Puerto Rico)
  • 5% Inland (wird über die El Market Läden von Sapia vertrieben)

 Ziele 

  • Mehr Arbeitsplätze und Einkommen schaffen, besonders für Menschen aus der Nachbarschaft (Stadtviertel Ciudad Bolivar: Brennpunktviertel, hohe Kriminalität)
  • Unterstützung von älteren Mitarbeitern. Aktuell beschäftigt Doña Rosa 9 Mitarbeiter über 50 Jahre. In dieser Altersgruppe gibt es in Kolumbien kaum Chancen auf Festeinstellung.

 

 Einstufung des Fairtrade Handelspartners 

FTA  = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

 Fairtrade Aspekte 

Doña Rosa verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

 Ausschluss von Kinderarbeit 

 Ausschluss von Diskriminierung 

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten 

 Angemessene Bezahlung 

In Überarbeitung:

  • Mindestlohn in Kolumbien: COP 828.116/Monat (COP= Kolumbianischer Peso), Stand 2019
  • Löhne bei Doña Rosa:
    • Festangestellte Mitarbeiter/innen: erhalten den Mindestlohn COP 828.116/Monat
    • Bei höher qualifizierten Tätigkeiten (Sekretariat und Verwaltung): COP 1.272.000/ Monat
    • Nicht festangestellte Mitarbeiter/innen erhalten einen vereinbarten Stücklohn, dieser ist abhängig von der Arbeitszeit eines Produktes
    • Der Mindestlohn wird auch bei schlechter Auftragslage garantiert
    • Die durchschnittliche Entlohnung beträgt COP 1.000.000 bei einer 40 Std.-Woche. Bei guter Auftragslage kann ein/e Mitarbeiter/in bis zu COP 3.000.000 verdienen
  • Monatliche Überweisungen
  • Doña Rosa leistet für seine festangestellten Mitarbeiter/innen die gesetzlich vorgeschriebenen Vergütungen:
    • Zahlung des 13. Monatsgehalts  („cesantía“): dieser wird Anfang des Jahres direkt in einen staatlichen Pensionsfond eingezahlt, der/die Mitarbeiter/in erhält die Zinsen (12%) ausgezahlt
    • Zahlung des 14. Gehalts / Urlaubsbonus („prima de servicios“)
    • Anfahrt zur Arbeitsstätte wird bezahlt (COP 97.032/Monat)
    • Überstunden werden nach gesetzlichen Vorschriften vergütet

 Menschenwürdige Arbeitsbedingungen 

Arbeitszeit: 

Festangestellte Mitarbeiter/innen haben feste Arbeitszeiten

  • 48 Stunden bei einer 5,5 Tage-Woche
  • Geregelte Pausen

Nicht festangestellte Mitarbeiter/innen gestalten ihre Arbeitszeit flexibel.

Gemeinsames Mittagessen, mitgebrachte Speisen können in der Küche zubereitet werden.

Soziale Leistungen:

Für alle festangestellten Mitarbeiter/innen zahlt Doña Rosa in folgende gesetzliche Versicherungen ein:

  • Krankenversicherung: Arbeitgeber zahlt 8,5% , Arbeitnehmer zahlt 4% vom monatlichen Bruttolohn ein
  • Rentenversicherung: Arbeitgeber zahlt 12% , Arbeitnehmer zahlt 4% vom monatlichen Bruttolohn ein
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bei Unfällen und während des Mutterschutzes entsprechend der gesetzlichen Regelungen
  • Bezahlter Urlaub (20 gesetzliche und religiöse Feiertage, plus 15 Tage Erholungsurlaub)
  • Für alle Mitarbeiter/innen zahlt Doña Rosa in die Unfallversicherung ein
  • Doña Rosa zahlt auf den Gesamtbetrag seiner Gehaltskosten die verpflichtenden Sozialabgaben an folgende Einrichtungen: den nationalen Berufsbildungsdienst SENA (Servicio Nacional de Aprendizaje), das staatliche Familienhilfswerk ICBF (Instituto Colombiano de Bienestar Familiar), sowie die diversen Familienerholungswerke (Cajas de Compensación Familiar)
  • Gemeinsame Feiern (Geburtstag, Halloween), sowie gemeinsames Schauen von Spielen der Fußball-Nationalmannschaft stärken das Teambewusstsein

Bildungsangebote:

  • Einarbeitungstraining für alle neuen Angestellten in alle Arbeitsschritte, um vielseitig zu bleiben
  • Spezialisierung einzelner Mitarbeiter (z.B. Buchhaltungslehrgänge, Englischkurse)

Arbeitssicherheit:

  • Arbeits- und Sicherheitskleidung (z.B. Atemschutzmasken, Schutzbrillen) werden gestellt
  • Erste Hilfe Beauftragte sind vorhanden: Doña Rosa selbst (allgemeine Sicherheit und Werkstatt), mit Unterstützung durch Gustavo Moya (Arbeitsprozesse)
  • Alle Sicherheitsstandards werden erfüllt

 

 Transparenz 

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

 Monitoring 

  • Persönliche Besuche in Bogotá (2011, 2013, 2015, 2017)

 

 Informationen/Texte 

Ursprungswissen Doña Rosa (Stand 09/2020)

 

 Länderinformation 

Informationen über Kolumbien

 

 Fotos 

Besuch bei  Doña Rosa

2016_Team 2016_Produktion 2016_Lederhaeute

2013 Dona Rosa2 2013 Dona Rosa1 Dona Rosa4 Dona Rosa6 Dona Rosa3

Dona Rosa1 Dona Rosa2 2013 Dona Rosa4 2016_Produktion1

 

Videos

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By Janina Lange on 1. Januar 2024 |

Naturschmuck

 

 

Acai-Samen

Samen der Acai-Palme
Quelle: Wikipedia

Hersteller

NEST

Material

  • Die für den Schmuck verwendeten Samen stammen von der Açaí-Palme (Euterpe oleracea)
  • Die Acai-Palme ist eine mehrstämmige Palme, eine Palme hat bis zu 45 Stämme, kann eine Höhe von 25m und einen Durchmesser bis zu 18 cm
  • wächst in großen Beständen in Meeresnähe und an überfluteten Standorten
  • Palmherz und Früchte dienen als Nahrung – aus der dünnen Schicht violetten Fruchtfleischs, die um den Samen liegt, wird Saft gewonnen, der als sehr nahrhaft gilt
  • Von einer mehrstämmigen Palme ernten unsere Partner in Kolumbien bis zu 24 kg Açaí-Beeren

Herstellungsprozess

  1. Trocknung der Samen
  2. Färbung und Polieren der Samen
  3. Detailliertere Darstellung

Capiz

Hersteller

Capiz-Muschel

Shine Accessorize

Material

  • Capiz
  • Kunstharz

Herstellungsprozess

  1. Capizmuschel wird gesammelt
  2. Im Wasserdampf wird die Muschel aufgeweicht, formbar gemacht, gepresst und in Form geschliffen
  3. Kleine Förmchen, die in etwa die Größe des gewünschten Schmuckstückes habe, werden zur Hälfte mit Kunstharz gefüllt. Dieser ist eingefärbt, entsprechend der Farbe, die das Schmuckstück am Ende haben soll.
  4. Auf das Kunstharz kommt eine dünne Schicht Capizmuschel in ihrer weißen Naturfarbe
  5. Dann wird die Form bis zum Rand mit mehr Kunstharz aufgefüllt
  6. Zuletzt, wird die gefestigte Verbindung aus Kunstharz und Capiz zurechtgeschliffen und mit Löchern für Hänger und Ketten versehen

Fotos

Chirilla-Samen

Canna-Blume und Chirilla-Samen
Quelle: Wikipedia

Hersteller

NEST

Material

  • Chirilla ist der Samen der Canna-Blume, gehört zu der Gattung der Pflanzenfamilie Blumenrohrgewächse(Cannaceae)
  • Die dreikammerigen Kapselfrüchte besitzen eine weich-stachelige Oberfläche
  • Früchte enthalten 5 bis 25 Samen
  • Die kugeligen Samen sind mittel- bis dunkelbraun
  • Durchmesser beträgt ca. 4 bis 10 mm
  • Chirilla-Samen werden als Perlen zur Herstellung von Ketten, besonders für Rosenkränze und in Rasseln verwendet
  • Wurzeln der Chirilla sind ähnlich wie Kartoffeln essbar und die Blätter werden zum Einwickeln von Speisen benutzt
  • Die Canna-Blume ist in den Tropen und Subtropen Lateinamerikas heimisch, wird aber wegen ihrer auffälligen, leuchtenden Blüten auch bei uns als Zierpflanze geschätzt

Herstellungsprozess

  1. Trocknung der Samen
  2. Färbung und Polieren der Samen
  3. Detailliertere Darstellung

Palmnuss

Hersteller

Palmfrüchte
Quelle: Wikipedia

Shine Accessorize

Material

  • Samen der philippinischen Buri-Palme (Corypha utan).
  • Diese blüht nur einmal gegen Ende Ihres Lebens (nach etwa 70 Jahren)
  • Bildet danach einen riesigen Fruchtstand (den größten der Welt), aus dem sie zehntausende Samen abwirft

Herstellungsprozess

  1. Die Samen werden zu Perlen verarbeitet.
  2. Dazu werden sie entweder in Form geschnitten oder geschliffen – oder es wird lediglich die Schale entfernt.
  3. Die Perlen bekommen noch eine Bohrung und werden dann gefärbt.
  4. Detailliertere Darstellung

Straußenei

Hühnerei & Straußenei

Hersteller

Mambu

Material

  • Zu Bruch gegangene Straußeneier aus Farmhaltung
  • Zum Teil ganze, unbefruchtete Straußeneier aus Farmhaltung
      • Highgate Ostrich Show Farm
      • Klein Karroo co-op
        • Porzellanartig schimmernde Schale, Dicke 2-3mm
        • Ca. 15cm groß, Durchmesser ca. 12cm, Gewicht bis zu 1900 Gramm
        • Inhalt entspricht dem von 24 Hühnereiern
        • Größte Eier der Welt
  • Perlen aus Glas und Metall
  • Fassungen aus Aluminium
  • Ohrhaken aus Chirurgenstahl

Herstellungsprozess

  1. Rohmaterial wird geschnitten, geschliffen, bemalt und poliert
  2. Die detailreiche Bemalung erfordert besonderes Geschick und große Sorgfalt

Tagua

Die Taguanuss in den verschiedenen Stufen der verarbeitung

Hersteller

NEST

Material

Die Tagua Nuss – das schwarze Elfenbein

  • Der Taguabaum
    • Tagua ist der Samen der ca. 7 Meter hohen Palme Philetelas Microcarpas, beheimatet in den warmen Feuchtgebieten Ecuadors und Kolumbiens
    • Der Taguabaum trägt bis zu 2.000kg Taguanüsse
    • Nach 20 Jahren trägt der Taguabaum erste Früchte, welche bis zu 12kg schwer werden
    • Die Fruchtballen der weiblichen Tagua (Mococha) brauchen 6-12 Monate zur Reifung
    • Die reifen, harten Nüsse fallen ab und werden vom Boden aufgesammelt
    • Bei der Gewinnung der Taguanuss bleibt Palme unversehrt und wird für nachwachsende Ernte besonders gepflegt
    • Selbst für Kenner ist es schwer Taguaelfenbein von Elefantenelfenbein zu unterscheiden
  • Das Hals-/ Armband ist gewachstes Baumwollband
  • Zum Einfärben werden AZO unbedenkliche Textilfarben verwendet

Herstellungsprozess

  1. Die aufgesammelten Nüsse müssen noch aushärten und werden noch einige Monate getrocknet
  2. Insgesamt härtet Tagua noch 3 Jahre nach, bis es hart wie Stein ist
  3. Das echte, natürliche Tagua weist nach der Trocknung kleine Schwundrisse im inneren der Nuss auf, die auch in den Schmuckstücken ein Beweis ihrer Natürlichkeit sind
  4. Taguascheiben werden mit Hilfe von Abstandshaltern geschnitten. Für „Bits“ schneidet man die Nuss in Stäbchen, und bohrt vor dem Zerteilen in kleine Stücke die Löcher.
  5. Um Hautreste zu entfernen werden die Taguateile nun zusammen mit kleinen Marmorsteinen für 16 Stunden in einem Wasserkessel mechanisch bewegt
  6. Weiter geht es im Vibrationskessel dort wird das Tagua erst 2 Stunden mit Steinkegeln grob geschliffen und dann 4 stunden zusammen mit Wasser und Kieselsteinen fein geschliffen
  7. Jetzt ist die Tagua elfenbeinweiß und fertig für das Färben.
  8. Vor dem Färben werden die Taguateile sortiert. Dunkle Rohlinge werden nur für dunkle Farben verwendet. Angerissene oder gebrochene Nüsse werden komplett aussortiert.
  9. Die feuchten Rohlinge werden nun in kochendes Wasser mit der vorher angemischten Farbpulver
  10. Das Färben dauert je nach Intensität der Farbe zwischen 10 min z.B. helles Grün bis 50min z.B Schwarz
  11. Laser: Filigrane Muster werden in die Tagua Chips gelasert, so kommt die natürliche Färbung der Nuss hervor.
  12. Die letzte Politur erfolgt erneut im Vibrationskessel mit bereits geglätteten Taguateilen und Heißluft für 4 Std.
  13. Die Stücke sind nun glatt und glänzend und können in Handarbeit zu Schmuckstücken verknüpft werden

Detailliertes Produktwissen Tagua

Fotos

By Claudia Specht on 30. Dezember 2023 |

Schmucksteine

Schmucksteine
Quelle: Wikipedia

Achat

  • Farbe: Variiert zwischen weiß, braun, schwarz, rot und grün
  • Info:
    • Achat ist Varietät des Minerals Quarz
    • Unter Varietät versteht man in der Mineralogie die unterschiedliche Ausbildung eines Minerals in Bezug auf seine Farbe, Transparenz, Tracht, Habitus oder Kristallgröße
    • Auffälliges Merkmal von Achaten sind die überwiegend buntfarbigen, streifenförmigen Ablagerungen aufgrund der rhythmischen Kristallisation
    • Achate bilden sich in Gesteinshohlräumen die mit anderen mineralischen Stoffen in konzentrischen oder unregelmäßigen Schichten ausgekleidet sind
    • Bei (vollständiger) Ausfüllung spricht man von einer Mandel, bei (unvollständiger) Auskleidung von einer Druse
    • Die unterschiedliche Farbe rührt gewöhnlich von Eisen- und Manganverbindungen her, doch sind die Onyxe (schwarz und weiße Lagen)und Karneol (auch Sarder) meist künstlich gefärbt.
    • Sehr häufig umschließt die Mandel einen hohlen Drusenraum, worin noch Bergkristall, Amethyst, Kalkspat, Zeolithe, Hämatit und andere Mineralien zur Ausbildung kommen.
  • Mineralogie: Quarz, Härte 6,5
  • Reinigung: hohen Härte und Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien

Amethyst

  • Farbe: violett
  • Geschichte: Name aus dem griechischen amethein= dem Rausch widerstrebend. Soll vor Trunkenheit bewahren (auch Bacchusstein genannt). Talisman der Versöhnung, der Partnerschaft und glücklichen Ehe
  • Mineralogie: Quarz, Härte 7
  • Eigenschaften: Farbveränderung bei Erwärmung möglich
  • Reinigung: unter fließend Wasser, nicht in die Sonne legen

Carneol

  • Farbe: orange, rotbraun
  • Geschichte: Im Altertum war der Carneol der wertvollste Schmuckstein, die rotbraune Art nannte man Sarder. Sie galt sowohl als blutstillend als auch als durchblutungsfördernd
  • Mineralogie: Variante des Chalcedon, Härte 7
  • Reinigung: unter fließend Wasser, kann in die Sonne gelegt werden.

Chrysokoll

  • Farbe: blaugrün mit Emailleschimmer
  • Geschichte: Name kommt aus dem Griechischen chrysós (Gold) und kólla (Klebstoff) in Anspielung auf eine ähnliche Substanz, die früher zum Löten von Gold verwendet wurde
  • Mineralogie: Erz ( Kupfersilikat), Härte 2-4
  • Eigenschaften: wie Türkis, sehr empfindlich
  • Reinigung: ähnlich wie bei Türkis Steinen , in Meersalz reinigen, nicht in die Sonne legen

Citrin

  • Farbe: Begehrteste Steine des Citrins besitzen klares, leuchtendes Gelb
  • Geschichte: Name abgeleitet vom Gelb der Zitrone, gehört zur Familie der Quarze
  • Minerologie: Härte 7

Coelestin/Celestit

  • Farbe: blaugrün mit Emailleschimmer
  • Etimologie: Cölestin oder Coelestin wird vom lateinischen coelestis = himmelblau (bzw. himmlisch) abgeleitet
  • Mineralogie: Familie der Sulfate, Härte 3 – 3,5
  • Eigenschaften:  farblos, weiß, typisch blassblau, rosa, orange

Granat

  • Farbe: tiefrot, aber auch gelb, orange, braun (über 10 verschiedene Farbnuancen möglich)
  • Geschichte: Name bedeutet der “Körnige”, lateinisch: granum (Ähnlichkeit mit Körnern des Granatapfels). Im Mittelalter als Karfunkelstein benannt, wurde als Talisman und Schutzstein getragen
  • Mineralogie: Härte 7-7,5
  • Eigenschaften: unempfindlich, leicht zu verarbeiten, hohe Lichtbrechung, verträgt keine harten Stöße oder unsachgemäßes Erhitzen
  • Reinigung: unter fließend Wasser, kann in die Sonne gelegt werden.

Jaspis

  • Farbe: braunorange
  • Minerologie: Siliciumdioxid, Härte 7

Lapislazuli

  • Farbe: tiefblau mit hellen Quarzadern oder goldenen Pyriteinschlüssen
  • Geschichte: lateinisch: lapis=Stein, und arabisch azula=blau. Bis ins 19. Jhd wurde die Farbe Ultramarin aus zermahlenem Lapislazuli gewonnen
  • Mineralogie: Gestein aus Diopsid und Lasurit (Schwefelgehalt bewirkt die blaue Farbe), Härte 5,5-6
  • Eigenschaften: wegen geringer Härte säure- und sonnenlichtempfindlich
  • Reinigung: in Meersalz, nicht in die Sonne legen

Lolit

  • Farbe: Violett in verschiedenen Variationen, meist mit intensivem Blaustich, bis hin zu fast Nachtblau mit Graustich
  • Geschichte: aus dem Griechischen ἴον [1] für Veilchen und λίθος [2] für Stein, zusammen also „Veilchenstein“
  • Mineralogie: Ringsilikat, die mineralogisch korrekte Bezeichnung lautet Cordierit, Härte 7-7,5
  • Eigenschaften: stoß- und druckempfindlich
  • Reinigung: unter fließend Wasser, kann in die Sonne gelegt werden

Malachit

  • Farbe: blass- bis dunkelgrün, Strichfarbe hellgrün
  • Geschichte: die Römer glaubten, er sei durch Mondschein entstanden. In der Antike Stein der Frauen, der Fruchtbarkeit und des Liebeszaubers
  • Mineralogie: Kupfercarbonat, Härte 6
  • Eigenschaften: geringe Härte, kratzempfindlich
  • Reinigung: Vor einem Sonnen- oder Wasserbad abnehmen, sonst Glanzverlust; kurzer Kontakt mit Wasser und Sonne unproblematisch

Mondstein

  • Farbe: milchig trüb mit bläulichem Schimmer
  • Mineralogie: Carbonate und Nitrate, Härte 3,5-4
  • Eigenschaften: geringe Härte, kratzempfindlich
  • Reinigung: unter fließend Wasser, kann in die Sonne gelegt

Obsidian

  • Farbe: schwarz, grau, braun, durchscheinend bis undurchsichtig
  • Geschichte: Bei den Griechen „Stein der Realität“, bei den Indianern „Schutz- und Fruchtbarkeitsstein“; war in Steinzeit als Schneidwerkzeug in Gebrauch, rituelle Opfermesser der Inka waren aus Obsidian. Name kommt von Obsius: Name des Finders in der Römerzeit
  • Mineralogie: siliziumreiches Ergussgestein, vulkanisch, Härte 5-6
  • Eigenschaften: scharfkantig brechend

Onyx

  • Farbe: schwarz, weiß (oft gefärbt)
  • Geschichte: wichtigster Schmuck und Heilstein der Antike. Bei den Indios Schutzstein gegen Magie und Pest, bei den Griechen Liebesstifter
  • Mineralogie: Calcedon, Silikatgestein , Härte 6,5-7
  • Reinigung: unter fließend Wasser

Peridot (Olivin)

  • Farbe: lindgrün bis olivgrün, durchscheinend
  • Geschichte: Name aus dem griechischen: peridona = in Fülle geben
  • Mineralogie: Magnesium-Eisen Silikat, Eisenanteil bestimmt Intensität der Farbe, Härte 6,5-7
  • Eigenschaften: kratzempfindlich, säureempfindlich. Bei langanhaltender Sonnenbestrahlung kann er ausbleichen. Kein Stein für Fingerringe, da Kanten im Laufe der Zeit ausplatzen können.

Rosenquarz

  • Farbe: rosafarbe bis hellviolett
  • Geschichte: Name seit dem 18.Jdh. bekannt, mystischer Stein, häufig für Rosenkränze und Gebetsketten verwendet
  • Mineralogie: Bestandteil von Pegmatiten, Härte 7

Serpentin

  • Farbe: oliv, gelbgrün bis moosgrün, oft geschlängelte Zeichnung, von der sich der Name herleitet „Schlangenstein“ (lat.Serpens – Schlange)
  • Mineralogie: basisches Magnesium-Silicat, Härte 2-5,5
  • Eigenschaften: säureempfindlich, weich, gut schnitzbar, Farbe und Zeichnung des Steins zeigt sich erst nach der Politur

Spondillus

  • Farbe: orange bis violett, weiße Kalkstreifen
  • Geschichte: Bei den Inkas kostbares Material zur Verwendung bei religiösen Ritualen und Kultgegenständen, wertvoller als Gold
  • Material: Muschelkalk, ähnlich Perlmutt

Türkis

  • Farbe: himmelblau bis graugrün (blau entsteht durch Kupfer, grün durch Eisen)
  • Geschichte: heiliger Stein in vielen Kulturen, Glücksbringer und Talisman. Name aus der Zeit der Kreuzzüge, Türkis = Türkenstein. Die Indianer Nordamerikas sehen in ihm die Verbindung von Himmel und Erde
  • Mineralogie: Kupfer-Aluminium-Phosphat, Härte 5,5 – 6
  • Eigenschaften: Sehr empfindlich. Farbveränderung durch Licht, Kosmetika, Staub, Säuregehalt der Haut. Häufig werden Türkise im Handel mit Wachs behandelt oder mit Kunstharz versiegelt, um sie widerstandsfähiger zu machen.
  • Reinigung: in Meersalz reinigen, nicht in die Sonne legen

Turmalin

  • Farbe: sehr variabel, kann entlang der Längsachse eines einzelnen Kristalls variieren
  • Geschichte: Aus dem Singhalesischen und bedeutet farbenfroher Stein. Im Jahr 1703 tauchten Turmaline erstmals in Europa auf, Niederländer brachten ihn aus Ceylon mit.
  • Eigenschaften: Häufig kommen blaue, grüne, rote, rosafarbene, braune oder schwarze Varianten vor
  • Mineralogie: Silikate, Härte 7 – 7,5

Topas

  • Farbe: variabel, oft gelbbraun, blau, violett, rot, farblos
  • Mineralogie: Aluminiumsilikat, Härte 8
By Claudia Specht on 7. Oktober 2023 |

SAPIA Fair Trading Partner

SFTP Team

Keine Aktualisierung seit Mitte 2023: 
– SAPIA gliedert den Exportbereich für die kolumbianischen Handwerkssortimente aus.
– Die Organisation NEST übernimmt dies ab 2023.
– CONTIGO arbeitet infolgedessen mit NEST, nicht mehr mit SAPIA.

 

Kurzporträt von CONTIGOs Partner SAPIA Fair Trading Partner (SFTP)

Lieferkette

Handelspartner: SAPIA , mittlerer Betrieb
Funktion: Produzent, Exporteur und Dienstleister
Struktur: eigene Produktionsstätte, Satelites, verbundene Werkstätten
Handelsweg: Direktimport CONTIGO

Produkte

SAPIA koordiniert die Lieferungen von Doña Rosa, Arque Arte, Montezuma und Fussioni.

 

Bogotá nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Bogotá nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Standort

Bogotá, Kolumbien – Entfernung von Europa: 8.400km

Gründungsjahr 1997

Geschichte

  • 1997: Gründung von Piel Acida durch Ana Maria Piedrahita
  • 2009: Gründung von SAPIA (Zusammenschluss aus den Unternehmen Piel Acida und Salvarte)
  • 2014: Umstrukturierung: SAPIA Fair Trading Partner (SFTP) ist zuständig für Handwerksgruppen, Produkte und Export; El Market ist ausschließlich im Einzelhandel tätig
  • SFTP ist CONTIGOs Handelspartner
  • Ana Maria, Allgemeinmedizinerin und Homöopathin, macht ihr Hobby als Kunsthandwerkerin zum Beruf
  • Neben ihrer Arbeit als Ärztin experimentiert sie mit Orangenschalen und erfindet die Orangenschalenpüppchen
  • Zunächst Herstellung eigener Kreationen und Trocknung im Hof ihrer Eltern, mit stetige Zunahme der Produktion kann ein erster Trockenofen gekauft werden
  • 1997: Gründung Piel Acida („saure Haut/Orangenhaut“) nach erfolgreicher Messe in Bogotá; die erste Mitarbeiterin wird eingestellt
  • Nachbarn und Freunde sammeln die Orangenschalen für Piel Acida, später werden größere Mengen den Saftverkäufern auf der Straße abgekauft
  • 1999: Javier Cardenas wird eingestellt, Industrieingenieur, er optimiert die Betriebsabläufe, sodass das Verkaufsvolumen in kurzer Zeit verzehnfacht werden kann
  • 2000: Erster Messebesuch außerhalb Kolumbiens, Präsentation der Orangenpüppchen
  • 2002: CONTIGO lernt Piel Acida kennenSapia30
  • 2003: Entwicklung einer neuen Produktlinie: Herstellung von Ketten und Ohrringen aus Taguanüssen
  • 2009: Zusammenschluss zu „SAPIA“ (Piel Acida und Salvarte, eine inländische Ladenkette, die Handtaschen, Rucksäcke, Geldbörsen, Süßigkeiten anbietet), um neben dem ausländischen Markt auch den kolumbianischen Markt bedienen zu können
  • Zusammenschluss führt zur erhöhten Personaleinstellung sowie zu einer verbesserten innerbetrieblichen Organisation und Produktivitätssteigerung
  • Ana Maria (Designerin) arbeitet eng mit Greta Herbst (CONTIGOs Designerin) zusammen, um Produkte für den europäischen Markt zu entwickeln
  • 2012: Übernahme der Universitätskosten für drei Studenten, die bei Sapia arbeiten und die nach ihrer Ausbildung bei Sapia fest angestellt werden
  • 2013: Sapia bezieht ein neues Gebäude (3 Etagen)
  • 2014: Die ursprünglichen Unternehmensteile, durch deren Fusion SAPIA entstanden ist (Piel Acida und Salvarte), operieren wieder unabhängig voneinander: SAPIA Fair Trading Partner (SFTP) ist für Produktion, Export zuständig und „El Market“ steuert die Einzelhandelsläden unter diesem Namen
  • SFTP hat unabhängige Geschäftsführungen, unterschiedliche Räumlichkeiten und eigenständiges Personal
  • SFTP ist Handelspartner und Lieferant von CONTIGO
  • 2015-2018:  Erfolgreiche Eröffnungen neuer „El Market“ Shops in mittlerweile 5 Ländern (Kolumbien, Mexiko, Puerto Rico, Panama und Spanien)
  • 2020: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf SFTP:
    • Entlassungen, Lohnreduzierungen im zentralen Team, viele Mitarbeiter haben Zweitjobs. um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können
    • Einbruch des lokalen Markts, erhebliche Umsatzrückgänge bei den eigenen El Market Geschäften (Onlineshop wurde eingerichtet, um Verluste aufzufangen)
    • Regierungshilfen gelten nur für die „Sattelites“
  • 2022: Infolge der Corona-Pandemie gerät SAPIA unter finanziellen Druck, sodass das Unternehmen an neue Investoren verkauft wird. Strategie: Fokussierung auf Expansion der Einzelhandelsgeschäfte, Ausgliederung des Exportbereichs sowie der Zusammenarbeit mit den kleinen produzierenden Werkstätten
  • 2023: SAPIA´s ehemalige Exportleiterin Andrea Alvarez macht sich zusammen mit ihrem Ehemann selbstständig und gründet die Vermarktungsorganisation NEST, um den etablierten kleinen Herstellerbetrieben weiterhin Aufträge
  • 2023: CONTIGO arbeitet seitdem mit NEST (Andrea Alvarez) zusammen, nicht mehr mit SAPIA 

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2002

Unternehmensstruktur

Anzahl der Mitarbeiter (Stand 2022): 

Die Menschen in und um SAPIA Fair Trading Partner (SFTP):

  • Direkte Mitarbeiter: 67 Frauen, 22 Männer
  • „Satellites“: saisonale Kräfte , die von zuhause aus arbeiten und per Stücklohn bezahlt werden: 6 Frauen
  • Mitarbeiter in den Partnerwerkstätten, die Produkte in Eigenregie fertigen: 41 (24 Frauen, 17 Männer), u.a.
    • Bei Doña Rosa: 7 Mitarbeiter (Rückgang aufgrund der Corona Pandemie, die anderen Mitarbeiter können je nach Auftragslage 2021 wieder aufgenommen werden), sowie drei Werkstätten
    • Bei Montezuma: 5 Mitarbeiter + Kooperation mit externen Werkstätten (30 Flechtern, je nach Auftragslage)
    • Bei Arque Arte: 3 Mitarbeiter + 2 Heimarbeiterinnen
    • Bei Fussioni: 8 Mitarbeiter
  • Organisation:
    • Geschäftsführer SFTP: Javier Cardenas Muller
    • Exportleitung/Qualitätsmanagement: Andrea Alvarez

Arbeitsstätten

A) Zentrale von SFTP: drei-geschossiges Gebäude:

  • Erdgeschoss: Lager , Pack- und Versandabteilung
  • 1. Etage: Produktion von Erstmuster, Herstellung von Dekorationen aus Orangenschale, Trocknungsöfen für Tagua- und Orangenschalenprodukte, Qualitätskontrolle, Gemeinschaftsbüro Buchhaltung, Vertrieb, Export, 3 Besprechungs- und Fortbildungsräume
  • 2. Etage: Büros für „El Market“, zwei Seminarräume , Gemeinschaftsküche mit Mikrowellenofen

B) „Satellites“ – Heimarbeiterinnen

  • 6 Frauen
  • Tätigkeiten: Zusammenstellen (Auffädeln) von Schmuckstücken
  • Alle 15 Tage bekommen sie ihr Geld ausgezahlt

C) Externe Partnerwerkstätten:

Doña Rosa – siehe hier

Montezuma – siehe hier

Arque Arte – Unternehmensportrait:

  • Produktionsort: Bogotá, nordöstlicher Stadtbezirk Usaquen
  • Geschäftsführer: Oscar Jaime Santa
  • Anzahl der Mitarbeiter: 3 Festangestellte und 2 Heimarbeiterinnen
  • Struktur / Organisation:
    • Herstellung der An- und Ohrhänger in der zentralen Werkstatt
    • Zusammenstellen der Ketten erfolgt von den „Satellites“ in Heimarbeit
    • Materialien:
  • Hintergrund: Oscar Jaime Santa hat ca. 2008 die Werkstatt von seiner Tante übernommen und stellt bis heute den präkolumbianischen Goldschmuck unverändert her
  • Vertrieb: überwiegend an Souvenirshops, sowie an das Museum für präkolumbianischen Goldschmuck in Bogotá, nur kleiner Teil wird exportiert (Australien, Mexiko, Philippinen, Deutschland)
  • Bezahlung:
    • Heimarbeiterinnen erhalten Stücklohn
    • Festangestellte Mitarbeiter/innen erhalten 15% mehr als der kolumbianische Mindestlohn (COP 877.803/Monat)
  • Festangestellte Mitarbeiter/innen erhalten die gesetzlich vorgeschriebenen Vergütungen:
    • Zahlung des 13. Monatsgehalts  („cesantía“): dieser wird Anfang des Jahres direkt in einen staatlichen Pensionsfond eingezahlt, der/die Mitarbeiter/in erhält die Zinsen (12%) ausgezahlt
    • Zahlung des 14. Gehalts / Urlaubsbonus („prima de servicios“)
    • Anfahrt zur Arbeitsstätte wird zusätzlich zum Lohn bezahlt (COP 102.854 / Monat)
    • Überstunden werden nach gesetzlichen Vorschriften vergütet
  • Festangestellte Mitarbeiter/innen erhalten folgende Sozialleistungen:
    • Krankenversicherung: Arbeitgeber zahlt 8,5%, Arbeitnehmer zahlt 4% vom monatlichen Bruttolohn ein
    • Rentenversicherung: Arbeitgeber zahlt 12%, Arbeitnehmer zahlt 4% vom monatlichen Bruttolohn ein
    • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bei Unfällen und während des Mutterschutzes entsprechend der gesetzlichen Regelungen
    • Bezahlter Urlaub (20 gesetzliche und religiöse Feiertage, plus 15 Tage Erholungsurlaub)
    • Für alle Mitarbeiter/innen zahlt Arque Arte  in die Unfallversicherung ein
    • Arque Arte zahlt auf den Gesamtbetrag seiner Gehaltskosten die verpflichtenden Sozialabgaben an folgende Einrichtungen: den nationalen Berufsbildungsdienst SENA (Servicio Nacional de Aprendizaje), das staatliche Familienhilfswerk ICBF (Instituto Colombiano de Bienestar Familiar), sowie die diversen Familienerholungswerke (Cajas de Compensación Familiar)

Vertrieb

  • 10,5% Export durch SFTP (USA, Italien, Deutschland, Niederlande, Puerto Rico, Kanada, Australien, Panama)
  • 89,5 % Einzelhandelsumsatz durch El Market

Ziele

  • Weiterentwicklung des Kunsthandwerks in Kolumbien
  • Finanzielle Unterstützung der Mitarbeiter während der Ausbildung an der Universität
  • Beschäftigung einer größeren Anzahl von heimischen Designern, um das Traditionelle in den Produkten zu bewahren
  • Erschließung neuer Lieferanten (Gerbereien, Tagua- und Lederwerkstätten)
  • Erschließung neuer natürlicher und umweltfreundlicher Materialien, verbunden mit wettbewerbsfähigen Designs und Qualitäten
  • Erschließung neuer Kundenkreise, die das Konzept des Fairen Handels verstehen, fördern und anwenden
  • Gewinnung neuer Kunden im Schmuckbereich (hier konnte Sapia durch ihre Einzelhandelsläden viele Erfahrungen sammeln)

Besonderheiten

  • 2012/2013: Einführung eines neuen Notfall-Programms: Finanzierung der Medikamente für die Angestellten, Finanzierung der Operationskosten für die Angehörigen, Finanzierung von Haushaltshilfen in Notfällen
  • 2015: Die Personalabteilung wird ausgebaut, um den Bedürfnissen und Wohlbefinden der Mitarbeiter besser Rechnung zu tragen
  • 2018: Die Personalabteilung hat weitere Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Erholungsangeboten ergriffen, z.B. Angebot von Massagen, Ernährungsguides, zahnärztliche Vorsorge
  • 2020: Sapia baut einen Onlineshop mit Liefer-App für die eigenen El Market-Geschäfte auf
  • 2020: Ausbau der IT, um in der Corona-Situation auch aus der Ferne (z.B. von zu Hause) aus agieren zu können

Darum arbeitet CONTIGO mit SFTP: Atemberaubende Entwicklung einer langjährigen Partnerschaft. Deckungsgleiches Verständnis vom Fairen Handel. Sehr enge persönliche Beziehungen.

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTA = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

Fairtrade Aspekte

SFTP verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Sapia22

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten

Bei SFTP arbeiten Menschen vieler unterschiedlicher Volksgruppen zusammen

Angemessene Bezahlung / Stand 2022

  • Mindestlohn bei SFTP: COP 1.270.937/Monat
    • Feste Gehälter in allen Abteilungen
    • Auszahlung am letzten Freitag des Monats per elektronischer Überweisung
  • Bonuszahlungen (oder Sachleistungen) für besonders engagierte Mitarbeiter/innen
  • SFTP leistet für seine festangestellten Mitarbeiter/innen die gesetzlich vorgeschriebenen Vergütungen:
    • Zahlung des 13. Monatsgehalts  („cesantía“): dieser wird Anfang des Jahres direkt in einen staatlichen Pensionsfond eingezahlt, der/die Mitarbeiter/in erhält die Zinsen (12%) ausgezahlt
    • Zahlung des 14. Gehalts / Urlaubsbonus („prima de servicios“)
    • Anfahrt zur Arbeitsstätte wird bezahlt (COP 102.854 / Monat)
    • Überstunden werden nach gesetzlichen Vorschriften vergütet
  • Arbeitskleidung wird zweimal jährlich bezahlt

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • Reguläre Arbeitswoche: 40 Stunden
  • Kann in Übereinstimmung mit dem kolumbianischen Arbeitsrecht auf 48 erhöht werden, wenn erforderlich
  • Arbeitszeiten ab 48 Stunden gelten als Überstunden, für die ein Zuschlag gezahlt wird
  • 5 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

Für alle festangestellten Mitarbeiter/innen zahlt SFTP in folgende gesetzliche Versicherungen ein:

  • Krankenversicherung: Arbeitgeber zahlt 8,5%, Arbeitnehmer zahlt 4% vom monatlichen Bruttolohn ein
  • Rentenversicherung: Arbeitgeber zahlt 12%, Arbeitnehmer zahlt 4% vom monatlichen Bruttolohn ein
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bei Unfällen und während des Mutterschutzes entsprechend der gesetzlichen Regelungen
  • Bezahlter Urlaub (20 gesetzliche und religiöse Feiertage, plus 15 Tage Erholungsurlaub)
  • Für alle Mitarbeiter/innen zahlt SFTP  in die Unfallversicherung ein
  • SFTP zahlt auf den Gesamtbetrag seiner Gehaltskosten die verpflichtenden Sozialabgaben an folgende Einrichtungen: den nationalen Berufsbildungsdienst SENA (Servicio Nacional de Aprendizaje), das staatliche Familienhilfswerk ICBF (Instituto Colombiano de Bienestar Familiar), sowie die diversen Familienerholungswerke (Cajas de Compensación Familiar)
  • Freiwillige Übernahme von Extrakosten für Krankenhausbesuche
  • Gemeinsame Feiern für ein familiäres und freundschaftliches Arbeitsklima:
    • Jeden Monat werden die Geburtstage der Mitarbeiter gefeiert, die Geburtstagskinder erhalten zudem einen Gutschein im Wert von COP 50.000, den sie für einen Supermarkteinkauf nutzen können
    • Große Betriebsfeier am Jahresende mit gutem Essen und Abendprogramm
    • Die Personalabteilung organisiert jeden letzten Freitag im Monat ein Betriebsfrühstück
    • In der Weihnachtszeit gibt es  wöchentlich ein Betriebsfrühstück
    • Zu Halloween veranstaltet SFTP ein Kostümfest


Bildungsangebote:

  • Mitarbeiter können bei Interesse an der Universität studieren, Kosten werden übernommen und eingeschränkte Arbeitszeiten sind ohne Probleme möglich
  • SFTP ist Ausbildungsbetrieb:
    • Unternehmen ab einer bestimmten Größe sind verpflichtet, Auszubildende anzustellen
    • Auszubildende besuchen die  Schule für ein oder zwei Jahre, abhängig von der Fachrichtung
    • Bei SFTP selbst erhalten die Auszubildenden eine sechsmonatige praktische Ausbildung (bezahlt)

Transparenz

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

Monitoring

  • Durch persönliche Besuche bei „Piel Acida“ und „SAPIA“ in Bogotá (2006, 2011, 2013, 2015, 2017)
  • Überprüfungsgespräche während mehrerer Besuche in Deutschland

 

Länderinformation

Informationen über Kolumbien

 

Fotos

Besuch bei Sapia (Zentrale)

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Besuch  der Werkstatt Angel Azul: 

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Sapia auf Vortragsreise in Deutschland 

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Erster Besuch bei Sapia (Dezember 2006) 

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By Janina Lange on 1. Juli 2023 |

Edelmetallschmuck

Faires Edelmetall

Gerne würde CONTIGO alle seine Schmuckstücke nur noch mit fair abgebauten Edelmetallen fertigen lassen.  Arque Arte zum Beispiel bezieht sein Gold von der kolumbianischen Organisation Fairmined. Diese setzt sich gezielt dafür ein dass die Minenarbeiter faire Löhne erhalten und alle Sicherheitsstandarts beim Abbau von Gold und Silber in den Minen eingehalten werden.

Das Problem: Die abgebauten Edelmetalle werden über zertifizierte Verkäufer verkauft. Davon hat einer seinen Sitzt in Kolumbien und der Rest in Europa oder den USA. Das ist natürlich toll für die Schmuckproduktion in diesen Ländern. Jedoch ist es zu teuer für unsere Produzenten, Edelmetalle die aufgrund ihrer fairen Qualität  ca. 20% teurer sind als bei einer Bank gekaufte Edelmetalle, zu importieren um sie dann wieder zu uns zu exportieren. Diese ganzen Kosten müssten die Produzenten ihren Verkaufspreis und anschließend CONTIGO auf seinen Verkaufspreis rechnen wodurch wir sehr wahrscheinlich Kunden abschrecken würden, was den Absatz senken würde was den Produzenten schaden würde.

Wir suchen also noch Anbieter für faire Edelmetalle in Indien und Thailand. Wenn jemand hierzu Ideen oder Information hat, würden wir eine E-mail sehr schätzen.

Silber

 

Hersteller
ALLPA, Peru Material

  • 925er Silber (Sterling) aus einheimischer Förderung
  • Onyx, Celestit, Perlmutt und Süßwasserperlen aus Peru oder angrenzenden Ländern

Herstellungsprozess
Die gesamte Produktion von Hand

  1. Silberflocken werden zu Silberstäben geschmolzen
  2. Mit mechanischer Walze werden Silberstäbe zu feinen Bändern gepresst
  3. Bänder werden in passende Stücke zerschnitten, zurechtgebogen und zu Schmuckstücken zusammengelegt
  4. Schmuckstück wird zusammengelötet
  5. Mit Feile werden die Kanten entgratet
  6. Einsetzen der Steine
  7. Vorsichtiges anklopfen der Silberfassung an den Stein
  8. Abschließend werden die Teile am Schleifstein poliert

Pflegehinweis

Gautam, Nepal Material

  • 925er Silber (Sterling) von örtlichen Banken
  • Lapislazuli, Malachit, Türkis, Onyx, Granat

Herstellungsverfahren

  1. Anfertigung der Silberstücke in Silberwerkstätte durch walzen, schmieden, löten, polieren
  2. Einkauf der Steine auf dem Markt
  3. Kettenfertigung durch auffädeln der einzelnen Perlen in Handarbeit

Pflegehinweis  Merkblatt Silberpflege

Umed Singh, Indien Material

  • 925er Silber (Sterling) von örtlichen Banken
  • Lapislazuli, Malachit, Türkis, Onyx, Granat

Herstellungsverfahren

  1. Stellen von Silber und Schmucksteine für eigene und zuarbeitende Silberwerkstätte
  2. Anfertigung der Silberstücke durch walzen, schmieden, löten, polieren
  3. Einsetzen der Schmucksteine und vorsichtiges anklopfen der Fassung

Pflegehinweis  Merkblatt Silberpflege

 Veva, Thailand

 

 

Material

  • 925er Silber (Sterling)

Herstellungsprozess

  1. Bleistiftzeichnung des Schmuckstücks
  2. Anfertigung von Wachsmodellen
  3. Wachsmuster werden an Wachsbaum befestigt, dieser wird für das Giesen außer Haus gegeben
  4. Der sogenannte „Modellbaum“, wird in ein Gefäß gegeben, das mit einer Art Gips ausgegossen wird
  5. Erhitzen des Gefäßes, Wachs läuft aus, Silber wird eingeleitet
  6. Entfernen des Gipsmantels, Erhalt der ausgegossenen Form
  7. Silberbaum zurück an Veva
  8. Schmuckstücke werden von Baum abgeschnitten, Reste wieder eingeschmolzen
  9. Verfeinerung, Reinigung, Entgraten, Polieren
  10. Jedes Stück wird nochmals  4 Minuten im Silberbad versilbert, um besonders schönen Glanz zu erreichen
  11. Steine und Perlen werden sorgfältig gefasst
  12. Zu Vergoldender Schmuck kommt für 7 Minuten in Goldbad (=1Mikron)
  13. Anlöten von Ohrstecker
  14. E-Coating wird mit dem Pinsel aufgetragen um Anlaufen zu verhindern

Pflegehinweis Merkblatt Silberpflege

Gold

 

Hersteller
ARQUE ARTE, Kolumbien

Material

Zinn, Zink, Antimon, 925er Silber, Kupfer, fairmined Gold

Herstellungsverfahren

    1. Anfertigen einer Masterform aus Silikon
    2. flüssiges Wachs wird in die Masterform gegossen
    3. Pressen der Wachsvorlage eine Silikonplatten –> Negativ für das Trägermaterial
    4. Eingiesen des Trägermaterial (Zinn, Zink, Antimon)
    5. Schmuckrohlinge kommen in  Vibrationskessel, grobes und feines Schleifen durch Zugabe von Schleifsteinen, Wasser und Seife
    6. Anlöten von Ösen und Steckern
    7. Spannen der Schmuckstücke auf Kupferdraht  in 5 – 10cm großen Abständen. Dieser Draht sorgt für die elektrische Leitung während folgender Tauchbäder
      1. Seifenlauge zur Reinigung, Dauer ca. 3 – 5 Min. (unsaubere Stellen nehmen die Goldlegierung nicht richtig an)
        • Abspülen mit klarem Wasser
      2. Bad mit einer chemischen Lösung zur Vorbereitung auf die Kupferbäder, Dauer ca. 2 Min
        • Abspülen mit klarem Wasser
      3. Erstes Kupferbad. Kupferlegierung sorgt für die Fixierung des Goldes.
        • Abspülen mit klarem Wasser
      4. Zweites Kupferbad, entscheidet über den Glanz der abschließenden Goldlegierung. Matte Schmuckstücke werden nur wenige Sekunden eingetaucht.
        • Abspülen mit klarem Wasser
      5. Bronzebad. Dauer ca. 1 Min., dünne Bronzeschicht, hellt Gold später auf
      6. Goldbad. Dauer ca. 5 Min. Das Bad besteht nur aus Wasser und Gold. Auf 1 Liter Wasser kommen ca. 2g Gold. Durch erhitzen des Wasser-Gold-Gemisches, entstehteine ca. 5 Mikron starke Goldlegierung aus 24 Karat Gold.
      7. Abtrocknen der Schmuckstücke von Hand
      8. „Backen“ der Schmuckstücke für 30 – 40 Min bei 80 – 100 °C, um Zwischenräume zu trocknen
      9.  Der ganze Prozess der verschiedenen Bäder bis die endgültige Goldlegierung entstanden ist, dauert ca. 70 Min.

Pflegehinweis

Merkblatt Goldschmuckpflege

 

Kupfer

 

Hersteller
Allpa, Peru

Material

oxidiertes Kupfer

Herstellungsverfahren

    1. Bohrung von Löchern: Ausstanzen der Elemente aus Kupferblech, Bohrungen zum späteren Verbinden
    2. Wölben der Schmuckelemente: Hämmern der Elemente auf konkavförmiger Holzunterlage um konkave Schmuckelemente zu erhalten
    3. Polieren: Um scharfkantige Ränder zu entfernen
    4. Reinigen: Mit Spülmittel um Schmutz- und Fettreste zu beseitigen
    5. Polieren: Erneutes polieren um Oberfläche geschmeidig zu machen
    6. Wasserbad: Einlagerung der Elemente im Wasserbad um erneute Verschmutzung zu verhindern
    7. Schwärzen der Oberfläche: Durch Bad in Kaliumsulfat
    8. Trocknung: Mit Bunzenbrenner, Aufreihung für nächsten Schritt
    9. Oxidieren: Oxidationsprozess, Kupferstücke werden in eine Lösung aus Amoniumchlorid, Kupferacetat, Weinstein (Kaliumhydrogentartrat, Caliumtartrat), Essig, Salz und Wasser
    10. Reinigung: Mit einem Zahnstocher werden Elemente einzeln aus dem Bad gehoben und überschüssige Flüssigkeit, mit Wattestäbchen, vorsichtig am Rand entfernt
    11. Trocknung: 24 Std. damit Oberfläche an der Luft oxidiert
    12. Lackieren: Zur Versiegelung der Oberfläche, Lackschicht (Lack auf Wasserbasis)
    13. Zusammenfügen: Der Elemente zu gewünschten Schmuckstück

Pflegehinweis

Schmuck beim Duchen, Sport, Hausputz ablegen um Anlaufen zu verhindern.

Allpa, FOTOS

 

         

 

By Claudia Specht on 21. Mai 2023 |

Partner Naturkosmetik

 

NATYR Naturkosmetik aus Fairem Handel

Die Natyr Naturkosmetik ist eine faire, ökologisch nachhaltige Kosmetik, die fast ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe verwendet. Sie vereint wertvolle, traditionelle Rohstoffe von Kleinbauernbetrieben aus Übersee mit modernen Herstellungstechnologien.

Lieferkette

CONTIGO ist Distributor der Natyr Naturkosmetik von der italienischen Fairhandelsorganisation Altromercato (Mitglied der WFTO). Sie ist für die Entwicklung der Kosmetik, die Bezugsquellen der Inhaltsstoffe und die Ursprungsdokumentation verantwortlich.

Herstellung

Die Natyr Naturkosmetik wird in dem Labor von GALA s.r.l. in Italien hergestellt. Ausnahme sind die handgemachten Seifen, die in Thailand von dem Produzent Soap-N-Scent gefertigt werden.

Fairer Handel

Ein hoher Anteil der Rohstoffe in der Natyr Naturkosmetik stammt aus Fairem Handel. Davon profitieren über 2.000 Kleinproduzenten in 25 Ländern weltweit.

Die Kleinproduzenten erhalten faire Preise und einen höheren Absatzmarkt für ihre Erzeugnisse. Durch langfristige Handelsbeziehungen schafft der Faire Handel eine verlässliche Zukunftsperspektive, vor allem für Frauen aus dem ländlichen Umfeld.

Die Kooperativen setzen sich für den Schutz der Biodiversität ein. Durch den biologischen Anbau leisten sie einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft.

 

Produktwissen Natyr Naturkosmetik

  • 98% der Rohstoffe rein pflanzlich und zum Großteil aus biologischer Landwirtschaft
  • ausschließlich mit pflanzlichen Tensiden
  • Hoher Anteil der Inhalte aus Fairem Handel
  • Zertifizierte Naturkosmetik mit dem NATRUE-Label, nickelfrei
  • FSC-zertifizierte Papierverpackung und 100 % recycelbares PET oder Recyclingkunststoff

Ohne:

  • Formaldehydabspalter und Parabene
  • Silikone, Mineralöle und Mikroplastik
  • Tierversuche (gemäß EU-Kosmetikverordnung 1223/2009)
  • gentechnisch veränderte Organismen (GMO)

 

Ursprünge der Inhaltsstoffe

 

By Janina Lange on 16. Mai 2023 |

Arum Dalu Mekar

Firmenlogo

Firmenlogo

 

 Kurzporträt von CONTIGOs Partner Arum Dalu Mekar 

Lieferkette

Handelspartner: Arum Dalu Mekar, Kleinunternehmen
Funktion: Exporteur, Koordinator für CONTIGO
Struktur: Verbundene Produzentengruppen
Handelsweg: Direktimport CONTIGO

 Produkte 

Bambusfächer

Bali nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

 Standort 

Büro: Denpasar (Hauptstadt der Insel Bali), Indonesien – Entfernung von Europa: 11.800km

Produktion der Fächer: Yogyakarta (Insel Java), Indonesien – Entfernung von Europa: 11.400km

 Gründungsjahr 1991 

 Geschichte 

  • 1991: Gründung von Arum Dalu als Vertriebsorganisation für verschiedene indonesische Handwerksprodukte aus Bali, Java und Borneo
  • Seit 1991: Langjährige Zusammenarbeit mit verschiedenen internationalen Fairtrade Organisationen
  • Seit 2004: Mitglied der World Fair Trade Organization (WFTO)
  • 2009: Bekanntschaft mit CONTIGO auf der französischen Fairtrade Messe „Commerce Equitable“ in Lyon
  • 2019: Das Kerngeschäft von Arum Dalu verlagert sich von Handwerksprodukten auf die Herstellung nachhaltiger Särge
  • 2020-2022 (Corona-Pandemie Zeit): nur leichte Rückgänge zu verzeichnen, aber keine Entlassungen, dank kontinuierlicher Bestellungen (auch von CONTIGO) konnten die Handwerksbetriebe weiter beschäftigt werden, instabile Materialverfügbarkeit sorgte für Verzögerungen

 Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2010 

 Unternehmensstruktur 

Anzahl der Mitarbeiter:

  • 10 Vollzeitmitarbeiter (4 Frauen und 6 Männer), mit Festgehälter
  • Langjährige Zusammenarbeit mit 12 Handwerkergruppen, die je nach Auftragslage ca. 270 Menschen beschäftigen
    • 60-80% sind Frauen und Alleinerziehende
    • 40-80% der Arbeiter/innen arbeiten von zu Hause aus
    • Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und mit geringen Bildungschancen
    • Handwerkergruppen sind selbstständig organisiert
    • Neben Fächern aus Bambus und Baumwolle werden überwiegend Särge aus nachhaltigen Materialien hergestellt und exportiert: hier sind, je nach Auftragslage, zwischen 20 und 30 Personen beschäftigt

Arbeitsorganisation:

  • Zuständigkeiten Arum Dalu / Denpasar:
    • Halbjährliche Produktentwicklung für die einzelnen Handwerkergruppen
    • Vorauszahlungen an die externen Produzentengruppen
    • Schulung der externen Produzentengruppen (z.B. Qualitätssicherung, Preiskalkulation, Umsetzung der Fairhandels-Standards)
    • Zuständig für die abschließende Qualitätskontrolle (5 Mitarbeiter/innen), Etikettierung, Lagerung und Export
    • Wöchentliche Treffen mit den Handwerkergruppen (Themen: aktuelle Produktion, Entwicklung neuer Produkte, Planungsfragen, Organisation des Transportes)
  • Werkstatt der CONTIGO Bambusfächer:
    • Produktionsort: Yogyakarta, Insel Java
    • Produktionsleiter: Frau Sulastri
    • Arum Dalu kümmert sich um den Einkauf der im Siebdruckverfahren bedruckten Baumwollstoffe
    • Beteiligung von 6 Familien:
      • 20 Frauen: Kleben der Baumwollstoffe auf die Bambuslamellen
      • 2-4 Männer: Bambus in Form schneiden
      • 5 Frauen: Nähen der Baumwollsäckchen für die Fächer
    • Bezahlung & Sozialleistungen
      • Die Einkommen aus der Fächerproduktion sind Haupteinkommen für die Handwerker/innen
      • die vereinbarten (Tages-) Löhne sind höher als bei anderen Tätigkeiten in der Region
      • Einzahlung in die staatliche Krankenversicherung BPJS
      • Darüber hinaus erhalten die Mitarbeiter/innen kostenfreie Grundnahrungsmittel (wie Reis, Nudeln und Zucker)

 Vertrieb 

  • 100% Export (Großbritannien, Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Irland)

 Ziele 

  • Aufbau einer eigenen Bambus-Plantage
  • Förderung des traditionellen Handwerks in Indonesien
  • Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit geringen Bildungschancen
  • Schaffung von Arbeitsplätzen in der Nachbarschaft, Einsparung langer Anfahrtswege, Vermeidung von Landflucht
  • Steigerung des Umweltbewusstseins
  • Internationale Marktfähigkeit
  • Förderung der Selbstständigkeit der einzelnen Handwerksgruppen (Angebot von verschiedenen Kursen)

 Besonderheiten 

  • Unterstützung der Handwerker bei Aufforstungsvorhaben
  • Recycling und umweltgerechte Müllentsorgung
  • Produktentwicklung aus Recyclingmaterial
  • Finanzielle Unterstützung lokaler Waisenheime in Bali und Java, z.B. bei Schulgeldzahlungen

 

 Einstufung des Fairtrade Handelspartners 

FTA = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

 Fairtrade Aspekte 

Arum Dalu Mekar verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

 Ausschluss von Kinderarbeit 

 Ausschluss von Diskriminierung 

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten

Angemessene Bezahlung

  • Mindestlohn auf Bali, für die Hauptstadt Denpasar: IDR 2.990.500 / Monat (IDR= Indonesische Rupiah) – Stand 2023
  • Löhne bei Arum Dalu:
    • Mitarbeiter/innen im Büro erhalten je nach Tätigkeit Festgehälter zwischen IDR 3.900.000 und 4.500.000/ Monat
    • In der Fächerproduktion: Zahlung vereinbarter Tageslöhne, die über dem regionalen Durchschnitt liegen
  • Monatliche Barauszahlung
  • Gehalt wird alle zwei Jahre hinsichtlich der Teuerungsrate angepasst
  • Bonuszahlung nach jedem versandten Schiffscontainer
  • Bonuszahlungen an religiösen Feiertagen
  • Höhere Bezahlung bei Überstunden

 Menschenwürdige Arbeitsbedingungen 

Arbeitszeit:

  • 6-8 Stunden/Tag (flexible Arbeitszeiten, je nach Arbeitsaufkommen)
  • 6 Tage/Woche Arum Dalu2

Soziale Leistungen:

Für die Mitarbeiter/innen im Büro in Denpasar gilt:

  • Bezahlte Feiertage und Erholungsurlaub
  • Einzahlung in die Krankenversicherung BPJS
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bei Unfällen, im Mutterschaftsurlaub
  • Finanzielle Unterstützung bei hohen Kranken(haus)kosten
  • Einrichtung eines Sparkontos (Rentenkonto), in denen monatlich US$ 5 eingezahlt werden, zu denen Mitarbeiter/innen erst im Ruhestand bzw. in Notfällen Zugang bekommen
  • Bezahlung des Benzins
  • Bezahlung von Grundnahrungsmitteln (z.B. Reis, Nudeln, Zucker, Eier), vierteljährlich
  • Bezahlung der Schulgebühren für die Kinder der Mitarbeiter

Bildungsangebote:

  • Fortbildung der eigenen Mitarbeiter /innen zu verschiedenen Themen (Design, Qualitätssicherung, Arbeitssicherheit)
  • Schulung der externen Produzentengruppen (z.B. Qualitätssicherung, Preiskalkulation, Umsetzung der Fairhandels-Standards)

Arbeitssicherheit:

  • Alle Sicherheitsstandards werden erfüllt

 Transparenz 

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Lieferverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

 Monitoring 

  • Mitglied von:
    • WFTO (World Fair Trade Organization) seit 2004
    • World Fair Trade Asia seit 2006
    • Forum Fair Trade Indonesia seit 2008/2009

 

 Länderinformation 

Informationen über Indonesien

 

 Fotos 

Arum Dalu5 Arum Dalu1 Arum Dalu3 Arum Dalu8

By Janina Lange on 10. Mai 2023 |

Partner Food

Foodsortiment CONTIGO

Kaffee
CONTIGO importiert seine Rohkaffees nicht selbst. Der von FLO lizensierte Kaffeeimporteur Benecke (FLO Nr.: 1033) ist als Dienstleister für die Selektion, die Qualitätskontrolle, den Import, das BIO-Kontrollverfahren und die Lagerung zuständig. Ausschließlich Kaffees von FLO-gelisteten Kaffeeproduzenten werden bei CONTIGO akzeptiert. Der Partner Benecke ist für Ursprungsinformationen verantwortlich, die regelmäßig aktualisiert werden.

Schokoladen
CONTIGO ist Distributor für:

  • über 100 verschiedene Schokoladenprodukte vom österreichischen Chocolatier Zotter, der Mitglied bei der WFTO (= World Fair Trade Organisation) ist. Alle Schokoladen tragen das eigens entwickelte „Fair-Handzeichen“ und sind aus kontrolliert biologischer Erzeugung (Bio-Kontrollnummer: AT-BIO-402).
  • fairafric Schokoladen, die in Ghana produziert und nach Deutschland exportiert wird. Produktion in Ghana bedeutet: 5x so viel Wertschöpfung vor Ort, im Vergleich zum Export der Kakaobohnen! Diese Schokoladen sind ebenfalls Bio-zertifiziert.

Tee
Die von CONTIGO angebotenen Teesorten sind nicht Teil des engeren Fairtrade Sortiments von CONTIGO. Der Schwerpunkt liegt hier auf der kontrolliert biologischen Erzeugung. CONTIGO unterliegt der Prüfung durch die Öko-Kontrollstelle GfRS (Nr.: DE-ÖKO-039).
CONTIGO bezieht seine Tees über die Importeure CHA Dô Teehandels GmbH, Bremen (Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-001) und F. L. Michaelis GmbH, Bremen (Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-039).
Auf Wunsch können die Information über die Ursprünge aller Tees zur Verfügung gestellt werden. –> info@contigo.de

Analog zu den FLO-Regeln führt CONTIGO 1,50€ pro verkauftem Kilogramm Tee an den gemeinnützigen CONTIGO e.V. ab, der die Unterstützung von in Not geratenen Kleinproduzenten als Aufgabe hat.

 

Die Ursprünge der CONTIGO Kaffees

 

 

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Afrika – Deutschland

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Südamerika – Deutschland

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Asien – Deutschland

AFRIKA AMERIKA ASIEN
OCFCU / Äthiopien (FLO Nr.: 897) ANEI / Kolumbien (FLO Nr.: 19371) MASS / Indien ( FLO Nr.: 19619)
APROCCURMA / Peru (FLO Nr.: 32720)
APROCEM / Brasilien (FLO Nr.: 18987)
ASOPROSAN / Honduras (FLO Nr.: 39183)
CIAPEC / Bolivien (FLO Nr.: 3795)
FEDESI / Mexiko (FLO Nr.: 34398)
By Janina Lange on 1. Mai 2023 |