Exporsal

Exporsal bedeutet Exportaciones Salvadoreñas

 

Kurzporträt von CONTIGOs Partner Exporsal

Lieferkette

Handelspartner: Exporsal
Funktion: Produzent und Koordinator
Struktur: Koordination der Gewerke bei umliegenden Webern, eigene Endfertigung
Handelsweg: Direktimport CONTIGO

San Salvador nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Produkte

Standort

San Salvador, El Salvador – Entfernung von Europa: 9.900km

Gründungsjahr 1974

Geschichte

  • 1974: Gründung von Exporsal (Exportaciones Salvadoreñas) durch Cecilia Castro
  • Aufbau eines Netzwerks mit Handwerkern aus ganz El Salvador
  • Einführen von Produkt- und Qualitätsstandards, um Handwerksprodukte auf den internationalen Markt zu bringen. Erste Messeteilnahmen
  • 1981: Exporte in 12 Länder
  • 1982: Nach dem Tod von Cecilia Castro übernimmt ihre Tochter Elena Maria de Alfaro das Unternehmen
  • 1986: Grundlegende Umstrukturierungen, um Exporsal profitabel zu machen
  • 1987-1991: Die Konsolidierung gelingt mit Hilfe der AID ( Agency of International Development)
  • ab 1992: Die Unternehmensphilosophie der Gründerin Cecilia Castro, Erfolg durch Design und Qualität wird weiterentwickelt und führt zum Erfolg. Ausbau dersozialen Leistungen für Beschäftigte, Einführung finanzieller Unterstützung bei der Schulbildung für Mitarbeiterkinder (Schulmaterialien, teilweise Kostenübernahme bis zum High School Abschluss)
  • 2008: CONTIGO lernt Exporsal kennen
  • 2011: Zusammenarbeit mit 200 Familien aus ganz El Salvador
  • 2014: Umstellen der Webarbeiten von Hand- auf Maschinenweberei, viele Handweber scheiden aus Altersgründen aus
  • 2015-2016: Neuausrichtung des Sortiments, um international konkurrenzfähig zu bleiben
  • 2017: Beginn eines Upcyclingprojektes in Zusammenarbeit mit Webereien in Guatemala. Verarbeiten von Stoffresten aus der Jeansproduktion zu Webstoffen für Hängemöbel
  • 2020: Situation unter Covid:
    Fünfmonatiger Lockdown von März bis Juli. Ausbleiben von Bestellungen in der Hauptproduktionszeit. Persönliche Zusammenkünfte mit den Handwerkern kaum möglich, Materialverteilung und Einsammeln fertiger Aufträge schwierig. Strikte Hygienemaßnahmen, Ausgabe von Lebensmitteln und Hygieneartikel an Beschäftigte und Handwerker.

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2008

Darum arbeitet CONTIGO mit Exporsal
Exporsal bietet Beschäftigung für Handwerker im ländlichen Raum. Dort, wo Einkommensmöglichkeiten gering sind und Handarbeit noch eine große Rolle spielt. Soziale Verantwortung, umweltfreundliche Produktion kennzeichnen die Arbeit. Exporsal engagiert sich in politischen Foren für Armutsbekämpfung, Umweltthemen und die Bekämpfung der Kriminalität im Land. Wir haben Exporsal in der langjährigen Zusammenarbeit als zuverlässigen und innovativen Partner kennengelernt. Bestreben nach kontinuierlicher Verbesserung von Qualität und Design

Unternehmensstruktur

Zentrale in San Salvador

  • 17 Mitarbeiter im Haus (9 Männer, 8 Frauen)
  • Exporsal bietet landesweit Arbeit für über 220 Menschen

Arbeitsaufgaben

  • Verwaltung, Materialeinkauf, Design, Produktentwicklung
  • Vorbereiten  und Verteilen der Materialpakete für die Handwerksgruppen
  • Abholen fertiger und teilgefertigter Ware, Endfertigung, Qualitätskontrolle, Logistik
  • Vertrieb und Marketing

Assoziierte Handwerksbetriebe

  • Langjährige Handelsbeziehungen mit ca. 21 Werkstätten, die 200 Handwerker/innen beschäftigen
  • Anzahlungen in Absprache mit den Handwerkern, Schlusszahlung bei Lieferung
  • Spinnereien und Färbereien nahe San Salvador
  • Webereien in Ilopongo und Apopa, Maschinenwebstühle
  • Betriebe in Guatemala spezialisiert auf Upcycling von Jeansreststoffen und Webarbeiten
  • Frauengruppen im Hochland von Chalatenango für Häkelbordüren
  • Weitere Gruppen für Makrameearbeiten, Quasten usw. in San Sebastian und San Salvador

Arbeitsorganisation:

  • Exporsal stellt Handwerkern Designvorlagen, Rohmaterialien und Arbeitskapital zur Verfügung. Die Handwerker organisieren sich selbständig mit ihren Mitarbeitern.
  • Die Handwerksgruppen mit 4 bis 6 Mitgliedern sind spezialisiert auf
    • Handwebarbeiten (nur noch wenige Weber tätig)
    • Näharbeiten, meist Frauen der Weber und alleinerziehende Mütter
    • Tischlerarbeiten für Spreizhölzer (FSC zertifiziertes Holz)
    • Zwirbeln der Aufhängeschnüre (manguillos) durch Handwerkerinnen
    • Zusammenfügen und Anbringen der Aufhängungen ist Männerarbeit
    • Erste Qualitätskontrollen nach Produktion vor Ort
  • Bei Exporsal findet die abschließende Qualitätskontrolle, die Verpackung und der Versand der Produkte statt

Vertrieb

  • 100% Export (Europa, U.S.A., Karibik, Chile, Israel, Libanon; insgesamt 32 Länder)

Ziele

  • Schaffen ganzjähriger Beschäftigung für die Handwerksgruppen
  • Schaffung von Arbeitsplätzen in ländlichen Gegenden, um Landflucht zu verhindern
  • Zusammenarbeit mit NGOs (Nichtregierungsorganisationen), um die Lebensbedingungen für die Bevölkerung zu verbessern
  • Unterstützung der Mitarbeiter und Handwerker in ihrer persönlichen Entwicklung
  • ständige Verbesserung von Qualität, Sortiment und Service für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung

Besonderheiten

Unterstützung einer Schule in Sihuapilapa, La Libertad, wo es keine Internetverbindung gibt. Exporsal finanziert den Familien der Schüler einen privaten Internetzugang, um am Homeschooling während der Pandemie teilnehmen zu können. Die Schulen sind seit März 2020 geschlossen (Stand der Information: Februar 2021)

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTA = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

Fairtrade Aspekte

Exporsal verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung von Frauen, Menschen mit Behinderungen, wegen Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, aufgrund bestimmter sexueller Orientierungen, politischer Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankung

Angemessene Bezahlung

  • Mindestlohn im Textilsektor: US$ 359,16 /Monat  (Stand 2021)
  • Durchschnittsgehalt bei Exporsal:
    • für Schneider/ Näherinnen: US$ 600-1.250/Monat (Stücklohnzahlung) in starken Monaten (Oktober-April)
    • für Schneider/ Näherinnen: US$ 350-500/Monat (Stücklohnzahlung) in schwächeren Monate (Mai-September)
    • für Festangestellte: US$ 300-350/Monat (ungelernt), US$ 400-600/Monat (ausgebildet)
  • Bezahlung per Scheck oder Banküberweisung alle 15 Tage für Festangestellte
  • Jährliche Ausschüttung von 10% der Gewinne an Mitarbeiter und die Leiter der Handwerksgruppen
  • Weihnachtsbonuszahlung
  • Höhere Bezahlung und Mahlzeiten bei Überstunden

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • 8 Stunden/Tag
  • 2 Pausen (1 Std + 15 Min. )
  • 5,5 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

Die festangestellten Mitarbeiter/innen bei Exporsal erhalten:

  • Kranken- und Rentenversicherung (Arbeitgeber und Mitarbeiter zahlen ein)
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Unfällen (3 Tage durch Exporsal, dann übernimmt die Sozialversicherung)
  • Arbeitslosenversicherung (nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erhalten Arbeitnehmer pro Arbeitsjahr einen Monat Arbeitslosengeld) 
  • Bezahlter Urlaub (laut Gesetz müssen in El Salvador 15 Tage Urlaub gezahlt werden, Exporsal zahlt 21 Tage)
  • Im Fall des Ablebens eines Mitarbeiters erhalten die Angehörigen eine festgelegte Summe, mit der unter anderem die Kosten der Beerdigung getragen werden können

Weitere Bildungsangebote:

  • Regelmäßige Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Qualität
  • Exporsal ist Ausbildungsbetrieb
  • Gesundheits- und Sicherheitstrainings

Transparenz

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

Monitoring

  • Überprüfungsgespräche während mehrerer Besuche in Deutschland
  • Zoom Meetings

Informationen/Texte

Ursprungswissen Exporsal (Stand 05/2018)

Länderinformation

Informationen über El Salvador 

 

Fotos

By Janina Lange on 31. Oktober 2021 |

MESH

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Kurzporträt von CONTIGOs Partner MESH

Lieferkette

Handelspartner: MESH, NGO (Nichtregierungsorganisation)
Funktion: Dienstleister und Koordinator
Struktur: Verbundene Produzenten
Handelsweg: Direktimport CONTIGO

Produkte

Einkaufstaschen und bedruckte Baumwolltaschen

Standort

Neu-Delhi, Indien – Entfernung von Europa: 6.000km

Delhi nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Gründungsjahr 1981

Geschichte

  • Anfang 1970er – 1981: Die Einrichtung Bethany Village (Stadt Ganaur, Bundesstaat Haryana) initiiert Projekte zur Einkommensschaffung für Leprakranke. Ausbildung an Nähmaschinen zur Herstellung von Heimtextilien. Aufzucht von Hühnerküken, zunächst Verkauf im näheren Familien- und Bekanntenkreis
  • 1976: Erste Exporte von handgenähten Tagesdecken nach Schweden. Auch inländische Abnehmer werden auf die Textilien aufmerksam
  • 1981: Gründung der zentralen Vermarktungsorganisation MESH (=Maximising Employment to Serve the Handicapped) mit dem Ziel, Einkommensmöglichkeiten und dadurch Perspektiven und Rehabilitation für Menschen mit Lepra-Erkrankungen und körperlichen Beeinträchtigungen zu schaffen
  • In den folgenden Jahren:
    • Errichtung weiterer professioneller Kükenfarmen und Nähwerkstätten (in der Anandagram Lepra Colony in Delhi)
    • Zusammenarbeit mit weiteren Werkstätten und Institutionen in den Bundesstaaten Maharashtra, Tamil Nadu, Uttar Pradesh und Rajasthan
  • 1982: Eröffnung eines eigenen Geschäfts
  • 1987: Umzug der Organisation an den heutigen Standort in Neu-Delhi
  • 2000: MESH wird für sein Engagement mit dem Helen Keller Award ausgezeichnet. Das Umsatzvolumen wächst auf über 10 Mio. Indische Rupien
  • 2007: MESH wird Mitglied des Fair Trade Forum India
  • 2008: MESH wird Mitglied der WFTO (World Fair Trade Organisation)
  • 2007-2009: Teilnahme an dem Projekt „The World of good fair wage guide“ zur Berechnung und Durchsetzung fairer Löhne in den Herstellergruppen
  • 2008: Der Verkauf von Küken wird eingestellt, da er nicht mehr konkurrenzfähig ist
  • 2008: MESH gründet ein Design Studio, welches interne Trainings zur Produktentwicklung anbietet
  • 2015: Durch das „Producer Development Projekt“ unterstützt MESH seine Produzentengruppen, vorgegebene Fairtrade Leitlinien der WFTO besser zu erreichen und umzusetzen; dazu werden in den Folgejahren Monitoringsysteme in den Produzentengruppen eingeführt
  • 2017- 2018: Erweitern der Ausbildungsangebote für Produzentengruppen im Bereich Produktentwicklung, Fairtrade
  • 2018: Umzug des MESH Design Studios in New Delhi
  • 2021: MESH feiert sein 40. Jubiläum

Struktur von MESH:

Langjährige Zusammenarbeit mit 28 Produzentengruppen und 7 selbständigen Handwerkern in 12 Bundesstaaten in Indien, mit über 1.000 Handwerker/innen (Stand: 2019). Diese sind in den Bereichen Textil,- Papier-, Schmuckhandwerk und im Siebdruck tätig.

  • 10 Gruppen für die Rehabilitation von Leprakranken
  • 10 Gruppen für körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen
  • 8 integrative Handwerksgruppen (Menschen mit / ohne Beeinträchtigungen)
  • 31 % der Handwerker/innen sind an Lepra erkrankt
  • 62% aller Beschäftigten sind Frauen, 5 Gruppen bestehen nur aus Frauen
  • 14 Gruppen arbeiten mit MESH nach einem „Garantiesystem“ (das auf Zusammenarbeit von 12-25 Jahre basiert)
  • Gruppen werden regelmäßig besucht und überprüft, transparente Einsicht in Personalbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Kosten– und Preiskalkulation -> MESH ermutigt die Produzenten, Mindestlöhne zu zahlen, Arbeitsbedingungen und Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern

Organisation:

  • Gewählter Vorstand mit Vorstandsmitgliedern (besitzen Stimmrecht) und Vorstandssekretär (5 Männer und 3 Frauen)
  • Jährliche Hauptversammlung aller Produzentengruppen

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2017

Unternehmensstruktur

Anzahl der Mitarbeiter in Neu-Delhi:

  • 11 Vollzeit Mitarbeiter (4 Frauen, 7 Männer), tätig in den Bereichen:
    • Verwaltung, Marketing, Qualitätskontrolle, Vertrieb, Export
  • MESH Design Studio: Textildesignerin für Produktentwicklung, Training von Produzenten zu Design und Sortimentsgestaltung
  • MESH producer development: Sozialarbeiter, Fairtradebeauftragter
  • eigenes Einzelhandelsgeschäfts

Arbeitsschwerpunkte:

  • Auftragsbeschaffung für die Partnerwerkstätten
  • Unterstützung bei der Ausbildung der Produzentengruppen
  • Beratung bei der Produkt- und Sortimentsgestaltung
  • Beratung bei der Preiskalkulation
  • Unterstützung bei der Beschaffung von Rohmaterialien

Produktionsstätten von CONTIGO Taschen:

1. Nähen der Taschen:

  • Werkstatt „Bethany Weaves“ in der „Bethany Leprosy Colony“
  • Ort: am Stadtrand von Bapatla, im Bundesstaat Andhra Pradesh
  • Spezialisierung auf das Handweben und Nähen von Taschen, Kissen- und Bettbezügen
  • Anzahl der Mitarbeiter: 45 Frauen
  • ¾ der Verkäufe gehen an MESH
  • Mitglied bei Fairtrade Forum India

2. Bedrucken der Taschen:

  • Werkstatt: „Hubli Hospital for the Handicapped Rehabilitation & Training Unit“, bietet Aufgaben in Handarbeit für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen jeglicher Art
  • Ort: Hubli im Bundesstaat Karnataka
  • Spezialisierung auf Druck- und Näharbeiten, Holzschnitzereien und die Herstellung von Karten
  • Anzahl der Mitarbeiter: 68 Mitarbeiter (42 Frauen, 26 Männer)

Vertrieb

  • 87% Export (USA, Großbritannien, Australien, Deutschland, Kanada, Schweiz)
  • 13% Inland, überwiegend über den eigenen Laden

Ziele

  • Schaffen von Einkommensmöglichkeiten für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und Lepra-Erkrankungen
  • Aus – und Weiterbildung anhand individueller Möglichkeiten
  • Gute wirtschaftliche Basis aufbauen (dadurch gute Zahlungen und Cashflow sicherstellen)
  • Verbesserung der Produktqualität
  • Entwicklung von Kalkulationen, die es ermöglichen, faire Löhne zu zahlen
  • Dauerhafte, ganzjährige Beschäftigung für alle Handwerker/innen

Besonderheiten

  • Einsatz für Menschen mit körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen, die auf dem normalen Arbeitsmarkt kaum Chancen haben: durch die Unterstützung von MESH können sie ihren Lebensunterhalt würdevoll verdienen
  • Freiwillige finanzielle Leistung für die Ausbildung der Kinder der Mitarbeiter/innen: dazu wurde ein Fond für Stipendien eingerichtet
  • Ausbildung für Kinder in den Leprakolonien:
    • kostenlose Stipendien für 5 Mädchen und 4 Jungen
    • Darlehen für höhere Schulbildung und Berufliche Bildung an 11 Studenten 

 

Darum arbeitet CONTIGO mit MESH: Bewundernswertes, soziales Engagement, verbunden mit hoher Produktqualität.

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTA = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

Fairtrade Aspekte

MESH verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten

Angemessene Bezahlung

  • Mindestlohn in Neu-Delhi: INR/Monat (INR = Indische Rupien)
    • Ungelernte Arbeiter (un-skilled): INR 14.806/Monat
    • Angelernte Arbeiter (semi-skilled): INR 16.284/Monat
    • Facharbeiter (skilled): INR 17.924/Monat
  • Löhne bei MESH in Neu-Delhi: überdurchschnittlich
  • Monatliche Überweisung auf das eigene Bankkonto
  • Zahlung eines 13. Monatsgehalts als Bonus

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

Die gesetzlichen Arbeitszeit- und Pausenregelungen werden eingehalten.

Soziale Leistungen:

Für die Mitarbeiter/innen bei MESH in Neu-Delhi:

  • 9-11 bezahlte öffentliche und religiöse Feiertage
  • 7 bezahlte Urlaubs- und Erholungstage
  • 13 Tage Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
  • Einzahlung in Rentenversicherung Provident Fund (Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen je 12 % vom Bruttomonatslohn als Beitrag ein)
  • MESH zahlt in die Mediclaim Krankenversicherung ein
  • In Notfällen: finanzielle Unterstützung in Höhe eines Monatsgehalts/pro Jahr für medizinische Behandlungen und Medikamente
  • Freiwillige finanzielle Leistung für die Ausbildung der Kinder der Mitarbeiter/innen, max. INR 500/Monat

 

Transparenz

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

Monitoring

  • Durch persönliche Besuche in Neu-Delhi (2016, 2018)
  • Durch Besuche von MESH bei CONTIGO (2018, 2019)
  • Mitglied von:
    • Forum Fairtrade India seit 2007
    • WFTO (World Fairtrade Organisation) seit 2008

 

Informationen/Texte

Ursprungswissen MESH (Stand: 10/2021)

 

Länderinformation

Informationen über Indien

 

Fotos

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By Janina Lange on 14. Oktober 2021 |

Shine Accessorize

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Shine Accessorize

Kurzporträt von CONTIGOs Partner Shine Accessorize

Lieferkette

Handelspartner: Shine Accessorize, Kleinunternehmen
Funktion: Produzent
Struktur: Eigene Produktion, verbundene Handwerker
Handelsweg: Direktimport CONTIGO

Produkte

Schmuck aus der Capiz-Muschel und anderen Naturmaterialien (z.B. Palmnuss)

Standort

Cebu nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Cebu nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Cebu City, Philippinen – Entfernung von Europa: 10.700km

Gründungsjahr 2012

Geschichte

  • 1986: Erster Besuch der Philippinen durch den deutschen Co-Gründer von Shine Accessorize, Begeisterung für die handwerkliche Geschicklichkeit der Menschen vor Ort; Aufbau eines Unternehmens als Exportvertretung für verschiedene kleine Handwerksproduzenten, Entwicklung eigener Designs
  • Später: Aufbau einer eigenen Produktionsstätte, um die steigende Nachfrage zu bedienen
  • Überwiegend Export nach Europa: der Modeschmuck aus Naturmaterialien wird nach BSCI Vorschriften sowie nach den aktuellsten Vorgaben der jeweiligen Kunden hergestellt
  • 2012: Umfirmierung zu Shine Accessorize, Geschäftsführerin Shalenie Alvaro
  • Hauptaugenmerk: Verarbeitung von Naturmaterialien von lokalen Anbietern
  • 2016: CONTIGO lernt Shine Accessorize kennen, ein erstes Treffen in Cebu City schließt sich an
  • 2020/2021: Corona-Pandemie schränkt das öffentliche Leben auf der Insel Cebu ein (Ausgangssperren, Reisebeschränkungen), Shine kann nur begrenzt produzieren, durch Schließung der Souvenirläden und Ressorts bricht der Inlandsumsatz ein, ihr eigenes kleines Geschäft muss geschlossen werden

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2016

Unternehmensstruktur

Anzahl der Mitarbeiter:

  • Vollzeitmitarbeiterinnen: 6
  • Teilzeitmitarbeiter: 20-80 Frauen und 2-5 Männer, abhängig von der Auftragslage
  • Betrieb unter Corona-Bedingungen:
    • Notbesetzung im Schichtbetrieb, zwei Mitarbeiterinnen täglich präsent im Wechsel
    • 6 Festangestellte Mitarbeiterinnen als Koordinatorinnen stellen Materialpakete zusammen, machen Qualitätskontrolle, Verpacken
    • Heimarbeiterinnen können pandemiebedingt nicht durchgehend beschäftigt werden

Arbeitsorganisation: 

Monika Herbst und Shalenie Alvaro

Monika Herbst und Shalenie Alvaro

Abteilungen in der Hauptwerkstatt:

  • Verwaltung
  • Produktion: Materialien vorbereiten und Schmuck aus verschiedenen Elementen zusammenfügen
  • Qualitätskontrolle auf verschiedenen Ebenen (Rohmaterialien, Endprodukte)
  • Lagerung von Rohmaterialien und Endprodukten
  • Verpackung / Versand

Verbundene Produzentengruppen (Stand 2021)

  • Leticia Navoa:
    • Standort: Consolacion (Metropolregion Cebu, ca. 148.000 Einwohner)
    • Leticia Navoa ist Koordinatorin von Herstellerfamilien für Capizschmuck, betreibt eine eigene Werkstatt mit 2 Mitarbeitern (Färbearbeiten)
  • Manolito Cabreros:
    • Standort: Talisay City (Großstadt in der Metropolregion Cebu, ca. 260.000 Einwohner)
    • Manolito Cabreros ist Koordinator von fünf Herstellerfamilien für Capizschmuck, betreibt eine eigene Werkstatt

Vertrieb

  • 50% Export (Deutschland, Schweiz)
  • 50% Inland

Ziele

  • Schaffung von Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten vor Ort (hohe Abwanderungsraten junger Menschen)
  • Verarbeitung von einheimischen Materialien und Erhalt des traditionellen Kunsthandwerks

Besonderheiten

  • Einhaltung hoher Standards bei den Arbeitsbedingungen nach BSCI-Richtlinien
  • Beschränkung auf Verarbeitung von natürlichen und lokalen Materialien (bis auf Zubehörteile)
  • Shine leitet Vorauszahlungen an seine Produzentengruppen auch bei mangelnder Auftragslage, um das Überleben der Werkstätten dauerhaft zu sichern. Alle Materialien werden von Shine ausgeliefert.

Darum arbeitet CONTIGO mit Shine Accessorize: Gut organisierter und auf Cebu gut vernetzter Herstellerbetrieb, hohe Qualität, leistungsfähig, innovativ im Design.

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTP = Fairtrade in Progress (Fairtrade Handelspartner in Entwicklung), junge Handelsbeziehung

 

Fairtrade Aspekte

Shine Accessorize verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten

Angemessene Bezahlung

Produktion2

  • Mindestlohn in der Region: PHP 394/Tag (PHP = Philippinischer Peso) – Stand 2021
  • Gehalt bei Shine Accessorize:
    • Stand 2021: Pandemiebedingt liegt der Tagesverdienst bei PHP 394, wenn der Betrieb wieder regulär laufen kann, wird der tägliche Verdienst auf PHP 500 angehoben
  • Alle Mitarbeiter erhalten ein Festgehalt
  • Auszahlung des Gehalts gegen Scheck, 1x im halben Monat
  • Bonuszahlungen bei guten Arbeitsleistungen
  • Im Falle von Arbeit an Feiertagen erhalten die Mitarbeiter den doppelten Lohn

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • 8 Stunden/Tag
  • 90 Minuten Pause, aufgeteilt auf 3 Pausen
  • 5 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

Alle Festangestellten erhalten:Produktion

  • Bezahlter Urlaub (15 Tage)
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Unfällen
  • Einzahlung in die Kranken- und Sozialversicherungen (Philhealth und SSS)
  • Einzahlung in das nationale Bausparprogramm (pag-IBIG)
  • Im Falle von Überstunden stellt Shine Accessorize Essen, Getränke und Fahrservice nach Hause

Arbeitssicherheit:

  • Alle Sicherheitsstandards werden erfüllt

Transparenz

  • Arbeitsverträge sind vorhanden („Employee Handbook“ wurde speziell für Shine in Zusammenarbeit mit SGS und einem Steuerberater entwickelt. Im Schmuckbereich auf den Philippinen außergewöhnlich)
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

Monitoring

  • Durch persönliche Besuche in Cebu (Kennlerntreffen 2016)
  • Überprüfungsgespräche während mehrerer Besuche in Deutschland (2017, 2018, 2021)

 

Länderinformation

Informationen über Philippinen

By Janina Lange on 28. September 2021 |

Sadaan

Sadaan Team

Sadaan Team

 

Kurzporträt von CONTIGOs Partner Sadaan

Lieferkette

Handelspartner: Sadaan, Kleinunternehmen
Funktion: Produzent
Struktur: Eigene Produktion, verbundene Handwerker
Handeslweg: Direktimport CONTIGO

Produkte

Windlichter aus pulverbeschichteten Eisen- und Stahlblechen

Standort

Moradabad, 170 km östlich von Neu-Delhi, im Bundesstaat Uttar Pradesh, Indien – Entfernung von Europa: 6.000km

Gründungsjahr 2000

Geschichte

  • Gründer Sartaj Khan ist seit jeher im Metallhandwerk tätig
  • 1995: Sartaj Khan macht ich mit einer eigenen Werkstatt selbständig
  • 2000: Aufbau eines eigenen Vertriebs auf dem lokalen Markt
  • 2010: Mit wachsender Erfahrung und Vergrößerung des Sortiments gelingt der Schritt auf den Überseemarkt und Sadaan Handicrafts wird ins Handelsregister eingetragen
  • 2021: Ausweitung der Fertigung auf Lampen und Innenbeleuchtung

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2016

Darum arbeitet CONTIGO mit Sadaan: Herstellerbetrieb mit viel Erfahrung im Metallhandwerk, gut strukturierte Arbeitsorganisation, offen für neue Ideen und Anregungen.

Unternehmensstruktur

Anzahl der Mitarbeiter:

  • Festangestellte
    • 9 Mitarbeiter/innen: 7 Männer, 2 Frauen
    • Arbeitsbereiche: Produktentwicklung, Administration, Marketing, Management
    • Frauen sind im Bereich der Qualitätskontrolle und der Verpackung tätig
    • erhalten monatliche Festgehälter – siehe unten (Angemessene Bezahlung)
  • Subunternehmer in der eigenen Produktionsstätte

    Monika Herbst (links) zu Besuch bei Sadaan in Moradabad 2018

    • 19 Mitarbeiter/innen: 12 Männer, 7 Frauen
    • Arbeitsbereiche: Schmiedearbeiten, Qualitätskontrolle
    • Frauen sind im Bereich der Qualitätskontrolle und der Verpackung tätig
    • erhalten vereinbarte Stücklöhn
  • Zusammenarbeit mit 5 unabhängigen Handwerksgruppen außer Haus
    • Arbeitsbereiche: Metallschneiden, Formen, Schweißen
    • Vertrag auf Stücklohnbasis

 

Arbeitsstätten und Arbeitsorganisation:

  • Separates Gebäude mit Büro, Ausstellungsraum, Qualitätskontrolle und Packabteilung
  • Angemietetes Werkstattareal bestehend aus mehreren Gebäuden mit Spezialisierung auf die einzelnen Fertigungsschritte.
  • Einige Produktionsschritte (wie Metallschneiden, Formen, Schweißen) werden an spezialisierte Betriebe nach außen vergeben

 

Produktionsschritte:

  • Maschinelles Zuschneiden der Grundformen (Quadrate und Rechtecke)
  • Ausschneiden der unregelmäßig geformten Einzelteile per Hand
  • Herausarbeiten der Muster in einem Ätzverfahren (ähnlich Radierung)
  • Stanzen der Ränder zur Vorbereitung der Schweißarbeiten
  • Zusammenschweißen der Einzelformen (Elektro-Punktschweißen oder flächiges Schweißen mit Gas)
  • Oberflächenvorbehandlung (Reinigen, Entfetten)
  • Elektronische Pulverbeschichtung und Polieren

Vertrieb

  • Export (USA, Frankreich, Italien, Deutschland, Dubai, Libanon, Großbritannien)

 

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTP = Fairtrade in Progress (in Entwicklung)

 

Fairtrade Aspekte

Sadaan verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, sexueller Orientierung, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten.

  • Gewähltes Mitarbeiter/innen Komitee ( 1 Mitglied des Managements, 2 Mitarbeiter)
  • Wöchentliche Besprechungen mit allen Mitarbeitern
  • „Suggestion box“: Briefkasten für Beschwerden und Vorschläge

Angemessene Bezahlung

  • Mindestlöhne im metallverarbeitenden Sektor im Bundesstaat Uttar Pradesh: (INR = Indische Rupie) Stand 2021
    • Ungelernte Arbeiter (un-skilled): INR 9.078/Monat
    • Angelernte Arbeiter (semi-skilled): INR 9.985/Monat
    • Facharbeiter (skilled): INR 11.185/Monat
  • Durchschnittsgehalt bei Sadaan für Festangestellte:
    • Gehalt für ungelernte Arbeiter: INR 9.078– 10.500/ Monat
    • Gehalt für angelernte Arbeiter: INR 9.985– 13.000 / Monat
    • Gehalt für Facharbeiter: INR 11.185– 25.000 / Monat
  • Löhne werden zweimal monatlich in bar oder per Scheck ausgezahlt
  • Bonuszahlungen
    • zu Feiertagen (u.a. Diwali) in Form eines halben Monatsgehalts
    • nach Fertigstellung eines Auftrags (variabeler Zuschlag) für alle Handwerker in der Produktion

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • 8 Stunden/Tag (10-19 Uhr)
  • 1 Stunde Mittagspause
  • 6 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

  • Bezahlter Urlaub (27 Tage)
    • 15 Feiertage – für alle Festangestellten und Stücklohnempfänger
    • 12 Erholungstage – für alle Festangestellten
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Unfällen bei Vorlage einer ärztlichen Bestätigung
  • Im Bedarfsfall übernimmt Sadaan Krankenhauskosten für die Mitarbeiter/innen

Arbeitssicherheit:

  • Erste Hilfe Ausstattung, 1 ausgebildeter Ersthelfer
  • Schutzkleidung wird gestellt
  • Brandschutz (Feuerlöscher, Feueralarm, Evakuierungsplan)
  • Regelmäßige Notfallübungen
  • Sauberes Trinkwasser
  • Saubere Sanitäranlagen für Männer und Frauen

Transparenz

  • Arbeitsverträge sind vorhanden
  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

Monitoring

  • Durch persönliche Besuche in Moradabad (2018)
  • SMETA Audit (2019)
  • ISO-9001:2015 Zertifizierung (2021)

 

Informationen/Texte

Bebilderter Produktionsprozess: Wie eine Laterne entsteht

 

Länderinformation

Informationen über Indien

 

Fotos

Besuch in Moradabad (März 2018)

 

By Janina Lange on 22. Juli 2021 |

Zotter

 

Alle Informationen stammen von Zotter.

 

Kurzporträt von Zotter

Die Zotter Schokolade GmbH ist ein 1999 als Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH gegründeter Hersteller von biologisch und fair produzierter Schokolade mit Sitz in der Ortschaft Bergl der steirischen Gemeinde Riegersburg.
Das auf die Schokoladenproduktion spezialisierte Unternehmen wurde 1999 vom Koch und Konditor Josef Zotter in der damaligen Gemeinde Kornberg in der Steiermark gegründet. Zuvor hatte Zotter zwölf Jahre lang eine Konditorei mit vier Filialen betrieben, deren Zotter-Torten regionalen Ruhm erlangten.
Im Jahr 2020 wurde das Unternehmen in Zotter Schokolade GmbH umbenannt.
Rund 200 Tonnen biologischer Kakaobohnen und 150 Tonnen Kakaobutter werden dort mit ca. 400 weiteren Bio-Zutaten jährlich zu über 500 Sorten Schokolade, Pralinen, Trinkschokolade und weiteren Schokoladenprodukten veredelt. Zotter ist ein Bean-to-Bar-Hersteller, der die Schokolade von der Kakaobohne weg selbst herstellt. Knapp die Hälfte des Umsatzes erzielt das österreichische Unternehmen mit über 4000 Vertriebsstellen im weltweiten Ausland.

Produkte

Schokolade

  • Kakaoländer: Peru, Bolivien, Nicaragua, Panama, Ecuador, Guatemala, Brasilien, Belize, Dominikanische Republik, Indien, Madagaskar, Togo, Ghana, Tansania, São Tomé, Uganda
  • Zertifizierungen: BIO, EMAS
  • Bean-to-Bar, Fair& Bio& Green
  • Zutaten: ca. 400 unterschiedliche Bio- Zutaten

Standort

Bergl in Riegersburg/Steiermark, Österreich

Gründungsjahr (1987)

Geschichte

  • 1987: Gründung des Familienunternehmens Zotter
  • 1992: Josef Zotter beginnt im Hinterstübchen seiner Konditorei Schokoladen zu produzieren und erfindet die handgeschöpfte Schokolade
  • 1994: Art Designer A.Gratzer kreeiert kleine Kunstwerke und somit Zotters heute typischen Verpackungen
  • 1996: J.Z. muss Insovenz anmelden
  • 1999: Zotters setzen nur noch auf Schokolade; Schokoladenfabrik wird im ehemaligen elterlichen Hof eröffnet
  • 2001: Reise zu den Anbauländern für näheren Kontakt zum Ursprung
  • 2004: gesamtes Sortiment wird auf fairen Handel umgestellt
  • 2006: gesamtes Sortiment wird auf Bio umgestellt
  • 2007: Ausbau der Schokoladenfabrik zur Bean-to-Bar Produktion und zum Schokoladen Theater
  • 2011: Eröffnung „Essbarer Tiergarten“
  • 2012: Bester Schokoladenhersteller der Welt
  • 2014: Eröffnung Schokoladen Theater in Shanghai
  • 2015: Zotter zählt zu den Top 25 der besten Chocolatiers der Welt
  • 2016: Ausbau Schoko Shop in Riegersburg
  • 2017: 30-jähriges Jubiläum
  • 2018: Zotter verzichtet auf Fair Trade Siegel um sich von Massenbilanzierung im Fairtrade System zu distanzieren
  • 2019: Ausbau Schokoladen Theater
  • 2020: Ausbau des Sortiments

Struktur des Unternehmens

  • Produktionsmenge: ca. 200-250 t Kakaobohnen und 150 t Kakaobutter werden zu Schokolade verarbeitet
  • Sortiment: über 500 unterschiedliche Schokoladensorten
  • Anzahl der Mitglieder: rund 200 Mitarbeiter am Standort Riegersburg; davon 8 Lehrlinge, 20 Mitarbeiter im Tochterunternehmen Schokoladen Theater Shanghai/China

Ausstattung

  • Schokoladen Theater mit 200.000 Besucher jährlich
  • Essbarer Tiergarten (80 ha biologisch bewirtschaftete Landwirtschaft, davon 27 ha begehbar für Besucher)
  • Photovoltaikanlage
  • Dampfkraftwerk (Biomasse& Kakaoschalenabfälle sorgen für Wärme)
  • Erste Choco Roboter der Welt
  • Elektro Fahrzeug Flotte

Vertrieb

  • Ca. 4000 Vertriebsstellen weltweit, 90% im deutschsprachigen Raum (D, A, CH)

Besonderheiten

  • Kostenloses Bio- Menü für Mitarbeiter
  • Die Schokoladenfabrik ist zu 60% und der Essbare Tiergarten zu 100% energieautark, durch die Nutzung von Photovoltaikanlage, Dampfkraftwerk und Erdwärme
  • Ein Waldstück- die Umweltschokolade. Pro verkaufter Tafel pflanzt Zotter einen Baum im Regenwald. Über 202.374 Bäume in Laos!
  • Selbstversorger Prinzip
  • Projekt „Schokolade macht satt“ zur Unterstützung burmesischer Flüchtlingskinder: 1 Schokolade= 1 Schulessen
  • Zahlreiche Awards und Auszeichnungen für Schokoladenherstellung, sowie Soziales- und Umweltengagement
By Janina Lange on 19. Juli 2021 |

fairafric

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Alle Informationen stammen von fairafric

 

Kurzporträt von fairafric

Das Unternehmen fairafric ist aus der Leidenschaft entstanden, die Wertschöpfungskette in der Schokoladenindustrie zu verändern: Seit 2016 produzieren sie zusammen mit ihren lokalen Partner/innen die erste Schokolade aus Westafrika, die in europäischen Lebensmittelgeschäften zu finden ist. 70% des weltweiten Kakaos stammt aus Westafrika, weniger als 1% der Schokolade wird dort produziert.
Durch die Verlagerung der gesamten Wertschöpfungskette in das Kakaoanbauland, wird das lokale Einkommen pro Tonne Kakao vervierfacht: Statt nur den Kakaopreis zu zahlen, unterstützt fairafric den Aufbau lokaler wirtschaftlicher Strukturen und schafft mittelständische Jobs in der Weiterverarbeitung. Damit heben sie den fairen Handel auf’s nächste Level und schaffen für Menschen im Kakaoanbauland Ghana einen Weg in den Mittelstand.

Produkte

Schokolade

  • Kakaoländer: Ghana
  • Anbaugebiete: Suhum und Volta Region
  • Bio Initiative Yayra Glover Ltd. (861 Kleinbäuer/innen)
  • Zertifizierungen: EU Bio Siegel, Weltladen Dachverband, Mitglied im Unverpackt Verband e.V. , Klimaneutral Siegel
  • From Tree to Bar, Bio & fair
  • Zutaten: neben Kakaopulver aus Ghana von Yayra:
    • Salz: Südafrika (Khoisan)
    • Milch: Aktuell noch keine Möglichkeit Milchpulver in Afrika zu kaufen, da es auf dem ganzen Kontinent keine Produzent/innen für Bio- Milchpulver gibt. Milchpulver stammt aus Schwäbisch-Hall in Baden-Württemberg von Schrozberg.
    • Zucker: Mosambique (Pure Live Organic Foods)
    • Mandeln (gebrochen): Spanien (Delphi Organic)
    • Mandeln (ganz): Palästina (Canaan Fair Trade)
    • Haselnüsse: Aserbeidjan und Türkei (Ortlieb Organic)
    • Tigernusspulver: Niger (Govinda)
    • Cashews: Ghana (MIM)
    • Baobab Pulver: Ghana (Aduna)
    • Mango & Ananas: Ghana (hpw AG)

Standort

München/Deutschland und Amanase/Ghana

Gründungsjahr (2016)

Geschichte

  • 2016: Gründungsjahr fairafric Deutschland
  • 2016: Container mit 1. Charge fairafric Schokolade ist unterwegs nach Deutschland
  • 2017: Zusammenarbeit mit 861 Farmer/innen von Yayra Glover Ltd.
  • 2017: Crowdinvestment Kampagne
  • 2017: Bio Zertifizierung erreicht
  • 2017: Next Organic Start Up Award
  • 2018: Kakao Farmer/innen erhalten Anteile an fairafric
  • 2018: fairafric wird CO2 neutral
  • 2019: fairafric beginnt Unverpackt Läden zu beliefern
  • 2019: zum zweiten Mal in Folge zum klimaneutralen Unternehmen gekürt
  • 2020: Gründungsjahr fairafric Ghana
  • 2020: Im Frühjahr Premiere vom fairafric Film: „Decolonize Chocolate“
  • 2020: Ende des Jahres Fertigstellung der solarbetriebenen Fabrik

Struktur des Unternehmens

  • Produktionsmenge: Anzahl produzierter Tafeln bis Ende 2020: 330.00
  • Produktionskapazität: 50 Millionen Tafeln im Jahr
  • Sortiment: 8 Sorten Schokoladentafeln
  • Anzahl der Mitarbeitenden in Deutschland: 26
  • Anzahl der Mitarbeitenden in Ghana: 54 (stetig wachsend)
  • Anzahl der Anteilseigner/innen: 1000
  • Ganze Fabrik unterliegt komplett ghanaischer Hand
  • Null Toleranz gegenüber Kinderarbeit
  • 100% Transparenz
  • Kooperation mit vorwiegend lokalen Zulieferbetrieben und Dienstleister/innen (wird mehr und mehr ausgebaut)
  • Ziel bis Ende 2022: Jahresumsatz von 5 Millionen Euro

Ausstattung

  • Solarbetriebene Fabrik (Im ersten Jahr konnten dadurch 85 Menschen direkt vor Ort in ländlicher Region beschäftigt werden)
  • Lagerhaus in Deutschland

Vertrieb

  • 78 verschiedene Länder
  • Anzahl der Handelspartner/innen im Dachverband: 650

Besonderheiten

  • Einstiegsgehalt: 3,8- faches des ghanaischen Mindestlohnes
  • 36 Stundenwoche, 4 Tage, 9 Stunden
  • Wochenendarbeit wird extra bezahlt
  • Krankenversicherung und Rentenvorsorge
  • 13. Monatsgehalt
  • Bezahlte Überstunden
  • Bio Prämie in Höhe von 600US$/Tonne statt 102US$ (UTZ) und 240US$ (Fairtrade)
  • Farmer/innen erhalten spezielle Weiterbildungen wie z.B. nachhaltiger Anbau des Kakaos, Steigerung der Erträge durch gesunde Böden und Pflanzen
  • Seit 2018 sind Farmer/innen durch eigens gegründete Stiftung Anteilseigner/innen von fairafric
  • Wertschöpfungsvergleich: 2.350 US$ Einkommen pro Tonne bei Export& Wertschöpfung in Europa vs. 10.000US$ Einkommen pro Tonne bei Wertschöpung in Ghana
  • Subventioniertes Essen

 

By Janina Lange on |

KILUS

Das Arbeitsmaterial von K.I.L.U.S.

 

 Kurzporträt von CONTIGOs Partner K.I.L.U.S. 

Lieferkette

Handelspartner: KILUS Cooperative
Funktion: Produzent
Strukture: Eigene Produktion, verbundene Produktionsgruppen
Handelsweg: Direktimport CONTIGO

 Produkte 

Taschen aus Saftpack

 Standort 

Pasig nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Pasig City nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Ugong, Pasig City, Philippinen – Entfernung von Europa: 10.100km

 Gründungsjahr 1997 

 Geschichte 

  • 1997: der Stadtteilvorsitzende von Ugong Alejandro E. Santiago ermutigt seine Frau Editha zur Gründung einer ehrenamtlichen Frauengruppe
  • Sie und viele Freiwillige werden Partner des „Projekts für eine saubere und grüne Stadt“, einer Initiative des Stadtteilrates zu Müllmanagement und Einkommensbildung im Viertel
  • 1998: wird die Gruppe offiziell unter dem Namen K.I.L.U.S. registriert (zu diesem Zeitpunkt mit 500 Frauen). Alle Mitglieder tragen zum Startkapital von K.I.L.U.S. in Form von Geldeinlagen bei.
  • Jede Nachbarschaft bekommt Koordinatorinnen und Gruppenleiterinnen, die beauftragt sind, die Reinigungsarbeiten in den Straßen zu leiten und zu überwachen
  • Ein großer Erfolg ist die Auszeichnung des Stadtteils Ugong als sauberster und grünster in Pasig
  • Ab 1999: neuer Arbeitsschwerpunkt: Projekte zum Lebensunterhalt der Mitglieder. Alle Haushalte werden aufgefordert, Müll zu trennen. Die Wertstoffe werden recycelt.
  • Bei einem Seminar auf der Suche nach Einkommensmöglichkeiten entsteht die Idee, aus Trinkpäckchen Taschen herzustellen. Editha Santiago setzt diese Idee in ihrem Stadtteil um.
  • Frauen im Stadtteil Ugong werden in allen Prozessen der Taschenfertigung geschult. Das Pilotprojekt findet viel Beachtung in Medien und Öffentlichkeit
  • K.I.L.U.S. wird offiziell ins Genossenschaftsregister eingeschrieben
  • Den Durchbruch bringt die Teilnahme an internationalen Messen. Die Recyclingartikel werden nun auch zu Kunden in Übersee verkauft. Dieser Erfolg trägt wesentlich zur Einkommensverbesserung im Stadtteil bei. K.I.L.U.S. bekommt Zugang zu öffentlichen Krediten und schafft sich professionelle und robuste Nähmaschinen an
  • In Kooperation mit Bildungsträgern und Regierungsorganisationen wird  K.I.L.U.S. zu Vorträgen und Workshops auf nationaler und internationaler Ebene eingeladen. Themen sind Umwelt- und Müllmanagement, Stadtteilentwicklung, Selbstorganisation und Frauenförderung.
  • Januar 2017: infolge eines Großbrands brennt das komplette Produktionsgebäude nieder, die gesamte Ausstattung, Nähmaschinen, Rohmaterialien und fertig gestellte Aufträge sind unwiederbringlich verloren
  • CONTIGO und in Person Ingo Herbst steht mit K.I.L.U.S. in engem Kontakt, um schnelle Hilfestellungen zu erarbeiten
  • April/Mai 2017:
    • die 150 Frauen erhalten für zwei Monate ein Noteinkommen durch das lokale Arbeitsministerium
    • durch Spenden der lokalen Regierung, Firmen und dem Club der amerikanischen Botschaft können Computer und einige Nähmaschinen angeschafft und eine provisorische Produktion auf dem Privatgelände von Alejandro und Editha Santiago eingerichtet werden
    • nach langem Suchen kann ein Grundstück für den Wiederaufbau gefunden werden
    • Bauplanung und vorläufige Baugenehmigung sind vorhanden
    • Der komplette Wiederaufbau wird ca. 76.000€ kosten
  • Mai 2017: CONTIGO startet eine umfangreiche Spendenaktion in seinen CONTIGO Läden und bei Weltläden: weitere Informationen finden Sie hier: http://contigo.de/category/news/spendenaufruf/
  • Dezember 2017: Summe der eingegangen Spenden beläuft sich auf 40.042 €. Für die Errichtung eines einfachen Flachbaus erhielt K.I.L.U.S. Mittel von Unterstützergruppen aus den Philippinen und Japan. Der CONTIGO Verein e.V. finanziert die nötigen Arbeitsmittel, fehlende Ausstattung und ein Transportfahrzeug. Die Frauen bei K.I.L.U.S. sind so in der Lage, wieder größere Aufträge anzunehmen
  • Februar 2018:
    • Das neue Lieferauto zum Einsammeln der Recyclingmaterialien wird geliefert
    • Neubeschaffung vieler Arbeitsmittel
    • Erste Auslieferung von über 5.500  Recyclingtaschen an CONTIGO (improvisierte Produktion fand tw. in den Privaträumen von Alejandro und Editha Santiago, sowie bei Frauen von zu Hause aus statt)
  • Juni 2018: Beginn des Wiederaufbaus einer neuen Produktionsstätte
  • November 2018: Einweihung der neuen Produktionsstätte
  • Frühjahr 2019: K.I.L.U.S. erhält die restliche Spendensumme vom CONTIGO Verein e.V.,diese werden in ihre Sanitäreinrichtungen, Belüftungsanlagen, Arbeitsschutzmaßnahmen, Gesundheitsprogramme und in die Produktentwicklung investiert
  • 2020: Immense Auswirkungen der Corona-Pandemie auf KILUS:
    • Büro und Produktion musste für zwei Monate schließen, in dieser Zeit erhielten die Mitarbeiter/innen keine Einkommen. KILUS unterstützte sie mit Lebensmittelpaketen, bezahlt aus ihrem eigenen Fonds oder von (Kunden-) Spenden.
    • Große Umsatzverluste, da lokale Veranstaltungen ausfielen und es keine Laufkundschaft in den KILUS- Ausstellungsräumen gab.
    • KILUS lebt von den Aufträgen der drei bis vier Stammkunden, darunter CONTIGO, aber es wurden deutlich geringere Mengen bestellt als üblich. Infolgedessen wurden die Arbeitstage von fünf auf zwei Tage gekürzt.
    • Strikte Anpassung der Hygienemaßnahmen: Tragen von Masken im gesamten Arbeitsbereich, sicherer Abstand zwischen den Arbeitsplätzen. Wegen der 2-Tage-Woche rotieren die Arbeitszeiten, sodass nur etwa 30 % der gesamten Belegschaft an einem bestimmten Tag anwesend ist.
    • Es gab nur eine gemeldete Covid-19 Erkrankung in der KILUS-Belegschaft.

 

 Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2003 

 Unternehmensstruktur 

Organisation als Kooperative, zählt aktuell 300 Mitglieder:

  • Alle Mitarbeiter/innen (auch die Heimarbeiterinnen) sind Mitglied und haben einen kleinen Beitrag eingezahlt

Anzahl der Mitarbeiter: 

  • 32 Vollzeitmitarbeiter (26 Frauen, 6 Männer)
    • Mitarbeiter der Verwaltung, der Qualitätskontrolle, die Produktionsleiter und die Mustermacher erhalten ein Festgehalt
    • Mitarbeiter in der Produktion (Schneiden der Streifen für Webarbeiten, Weben und Nähen) erhalten Stücklohn
  • 57 Heimarbeiterinnen (in Teilzeit) – werden pro Stück bezahlt
  • ca. 90 Familien sind an den verschiedenen Produktionsschritten beteiligt

Arbeitsstätten:

  • Zwei Sammelstellen für Saftpäckchen und andere recycelbare Wertstoffe in der Nachbarschaft und am Rande von Pasig.
  • Die zentrale Werkstatt in Ugong ist luftig, hell und nach allen Seiten mit vielen Fenstern versehen. Die Fensterläden sind aus Saftpackmaterial gefertigt.

Aufteilung des Hauptgebäudes:

  • Untergeschoss: Materiallager, Reinigung, Sortieren, Zählen, Zuschnitt für die Flechtarbeiten
  • Obergeschoss: Büroräume, Musterraum, Nähwerkstatt, Qualitätskontrolle

Arbeitsorganisation:

Produktionsschritte im Haus:

  • Leere Safttüten werden dreifach gereinigt, sortiert, zurecht geschnitten und zur Weiterverarbeitung an die verschiedenen Abteilungen verteilt
  • Produktion von Taschen, Accessoires: Nähen und Weben
  • Qualitätskontrolle der Endprodukte
  • Verpacken und Export

Produktionsschritte außer Haus:

  • Sammeln der Recyclingmaterialien in eigenen Sammelstellen
  • Web- und Näharbeiten in Heimarbeit (Mütter und Hausfrauen)

Mitarbeiterversammlung: 1x im Monat mit allen Mitarbeitern und Mitgliedern der Kooperative

 Vertrieb 

  • 85% Export (U.S.A., Japan, Südkorea, Europa)
  • 15% Inland

 Ziele 

  • K.I.L.U.S. versteht sich als „Multipurpose Cooperative“, die wirtschaftliche, soziale und Bildungsziele vereinigt
  • Regelmäßiges Einkommen für Frauen im Stadtteil
  • Vereinbarkeit von Arbeit und Familie
  • Schonender Umgang mit Ressourcen
  • Bewusstseinsbildung und Ergreifen von Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Natur
  • Frauenförderung: Stärkung des Selbstvertrauens
  • Stärkung der Gemeinschaft

 Besonderheiten 

  • Enger Zusammenhalt aller Mitglieder, regelmäßige Versammlungen, in denen auch private Sorgen zur Sprache gebracht werden: Frauen lernen, frei zu sprechen, viele kommen durch Vortragsreisen erstmals aus ihrem gewohnten Umfeld und in Kontakt mit fremden Menschen und Kulturen
  • Langjährige Mitarbeit: viele Frauen sind seit mehr als 10 Jahren dabei. Viele ältere Menschen sind Analphabeten und hätten in anderen Unternehmen keine Chance.

Darum arbeitet CONTIGO mit K.I.L.U.S. : Vorbildliche Verbindung von Umweltengagement und Einkommensschaffung. Besondere Förderung der Menschen im Team, großes Engagement über die eigene Organisation hinaus für das ganze Stadtviertel Ugong.

 

 Einstufung des Fairtrade Handelspartners 

FTA = Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

 Fairtrade Aspekte 

K.I.L.U.S. verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

 Ausschluss von Kinderarbeit 

 Ausschluss von Diskriminierung 

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten

 Angemessene Bezahlung 

  • Mindestlohn in der Region: PHP 481/Tag (PHP=Philippinischer Peso)
  • Gehalt bei K.I.L.U.S.: PHP 400-500/Tag für eine/n Näher/in (*)
  • Heimarbeiterinnen erhalten Stücklohnzahlung
  • Wöchentliche Barzahlung an jedem Freitag für die abgelieferte Ware

(*) Hinweis:
Bei K.I.L.U.S. werden keine Löhne oder Gehälter im eigentlichen Sinne gezahlt, sondern der Verdienst besteht aus den Gewinnanteilen. Diese können je nach Geschäftsverlauf schwanken. Deshalb ist der oben genannte Wert als Richtwert zu sehen.

 Menschenwürdige Arbeitsbedingungen 

Arbeitszeit:

  • 8 Stunden/Tag
  • 1,5 Stunden Pausen für Snacks und Mittagessen
  • 5 Tage/Woche

Soziale Leistungen:

  • Einzahlung in die Krankenversicherung (Philhealth)
  • Vergabe von niedrig verzinsten Darlehen, z.B. für Ausbildung, Hausrenovierung
  • Lebensmittelzuschüsse (verbilligter Reiseinkauf im Werkstattladen)
  • Bereitstellung der Arbeitskleidung
  • Regelmäßige, kostenlose Gesundheitschecks
  • Stipendien für Kinder der Mitglieder

Da K.I.L.U.S. eine Kooperative ist, in der alle Beschäftigte Miteigentümer sind, gibt es kein typisches Arbeitgeber – Arbeitnehmerverhältnis. Als Kooperative fallen keine Beiträge zu den Sozialversicherungen (SSS) und zum nationalen Bausparprogramm (pag-IBIG) an. K.I.L.U.S. ermutigt jedoch alle Mitglieder, sich freiwillig zu versichern und bietet dabei Hilfe an.

Bildungsangebote:

  • Bildungsprogramme zu Umwelt und Gesellschaft
  • Designtraining für Nachwuchskräfte
  • Persönlichkeitsbildung durch Übernahme von mehr Verantwortung im Team und bei Veranstaltungen außer Haus
  • Gesundheitskurse für Frauen (Verhütung, Schwangerschaft) in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gemeindebüro
  • Eigener Chor, gemeinsame Gottesdienste

Arbeitssicherheit:

  • Alle Sicherheitsstandards werden erfüllt

 Transparenz 

  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

 Monitoring 

  • Durch persönliche Besuche in Pasig (2010, 2016)

 

 Informationen/Texte

Ursprungswissen K.I.L.U.S. (Stand 07/2020)

 

 Länderinformation 

Informationen über die Philippinen

Fotos

2018: Wiederaufbau & neues Lieferauto

 

Januar 2017: Großbrand bei K.I.L.U.S. – komplette Zerstörung der Produktionsstätte:

KILUS_Brand_4 KILUS_Brand_3 KILUS_Brand_2 KILUS_Brand_1

Produktionsstätte vor dem Brand / Besuch Oktober 2016:

Kilus_Quality-Control Kilus_Produktion1 Kilus_Produktion Kilus_Heimarbeiterin

 

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By Janina Lange on 20. Mai 2021 |

Fapecafes

(Informationen von Benecke Coffee, Hamburg)

Kurzporträt von Fapecafes 

Produkte

Kaffee, Arabica

  • Varietät: Bourbon, Caturra, Pacas, Catimor
  • Anbauhöhe: 1.300-2.000m
  • Erntezeit: Juni – Oktober
  • Ernteweise: Picking
  • Aufbereitung: fully washed
  • Trocknung: Sonnentrocknung

Standort

Puyango-Region / Provinz Loja, Ecuador – Entfernung von Europa: 10.400km

Gründungsjahr 2002

Geschichte

  • 1997: Kooperative PROCAP gehört mit vier anderen Kooperativen zum Bund Ökologischer Kaffeeproduzenten „Fapecafes“ (Federación Regional de Asociaciones de Pequeños Cafetaleros Ecológicos del Sur), rechtskräftiges  Bestehen seit 2002
  • 1999: Erhalt einer Exportlizenz
  • 2003: Fairtrade Zertifizierung durch FLO (Fair Trade Labeling Organization)
  • 2005: Integration von weiteren Kaffeeproduzenten der Provinz Zamora (APEOSAE) und des Kantons Vilcabamba
  • 2006: Errichtung einer eigenen Fabrik in Catamayo, in der der Kaffee für den Export vorbereitet wird (Sortierung, Schälung, Verpackung)

Struktur der Kooperative

  • Fapecafes ist der Dachverband von heute fünf  Basis-Genossenschaften (APECAM, APECAP, APEOSAE, PROCAFEQ und PROCAP) und vereint 1.800 Kleinproduzenten
  • Anbaufläche: 1.000 ha
  • 80% der Ernte werden exportiert

Ausstattung:

  • eine eigene Trocknungsanlage und ein großes Lager schaffen Unabhängigkeit von externen Mühlen

Vertrieb

  • Export nach Deutschland, in die USA und Japan

 

Besonderheiten

  • Anbau von Schattenbäumen, die gleichzeitig vor Erosion schützen
  • Bodenbearbeitung mit eigenem Kompost aus allen organischen Abfällen
  • Mischkulturen/Fruchtfolgen decken Eigenbedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Bauern
  • Existenz eines Warenverkaufssystems, das Mitgliedern günstigen Einkauf von Grundnahrungsmitteln ermöglicht

 

Bereits verwirklichte Projekte aus der Fairtrade Prämie

  • Bewältigung der Krise des Kaffeemarktes (2000-2004), Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen waren nur durch Fairtrade Preise möglich
  • Vergabe von Krediten und Vorfinanzierungen zur Anschaffung von Maschinen zur Kaffeeverarbeitung und Ernte
  • Technische Unterstützung bei der Aufforstung
  • Einrichtung einer Krankenstation
  • Mitglieder besitzen eine Unfall- und Lebensversicherung

Herausforderungen

  • Seit 2015: Zerstörung von Kaffeeplantagen durch „Kaffeerost“ (verursacht durch den Klimawandel)

 

Monitoring

  • FLO Fair Trade Labeling Organization seit 2003 (FLO-ID Nr. 2406)
  • Biozertifizierung durch BCS

Länderinformation

Informationen über Ecuador

By Janina Lange on 10. Mai 2021 |

SCFCU

(Informationen von Benecke Coffee, Hamburg)

Kurzporträt von SCFCU

Produkte

Kaffee, Arabica, Sidamo

  • Varietät: Heirloom
  • Anbauhöhe: 1.400-2.200m
  • Erntezeit: September- Dezember
  • Ernteweise: Picking
  • Aufbereitung: gewaschen
  • Trocknung: Sonnentrocknung

Standort

Die Kaffeekooperative Sidama Coffee Farmers Cooperative Union (SCFCU) liegt in der Sidama Region im Südwesten Äthiopiens. Der reichhaltige Boden und die klimatischen Bedingungen im Anbaugebiet ermöglichen das Heranwachsen eines außergewöhnlichen Kaffees.

Gründungsjahr 2001

Geschichte

  • 2001: Gründung der Kooperative Sidama Coffee Farmers Cooperative Union (SCFCU)
  • 2003: Fairtrade Zertifizierung durch FLO (Fair Trade Labeling Organization)

Struktur der Kooperative

  • Anbaufläche: 56 ha
  • Jahresproduktion: 10.000t
  • Anzahl der Mitglieder: über 80.000
  • Zusammenschluss von 53 Kooperativen
  • Zweitgrößte Kaffeeproduzentenvereinigung in Äthiopien
  • Mitglieder haben mehr als 30 Jahre traditionelle Erfahrung im Anbau und in der Verarbeitung

Ausstattung:

  • Schälmaschinen
  • Lager

 

Besonderheiten

  • Schulungen und Weiterbildung der Kaffeebauern
    • zur Umstellung auf biologischen Anbau
    • Qualitätssteigerungen
  • Anbau von Grundnahrungsmitteln für Eigenbedarf sowie für den Verkauf auf dem lokalen Markt
  • Die SCFCU achtet darauf, dass die Kaffeebohnen so angepflanzt werden, wie in einem Garten: In geringer Dichte und in Ansiedlungsnähe, wodurch unter anderem die Verbreitung von Schädlingen erschwert wird. Außerdem werden die Kaffeepflanzen mit biologischen Mitteln gedüngt.
  • Seit der Fairtrade-Zertifizierung 2003 ist die Kooperative nicht mehr vom stark schwankenden Weltmarktpreis abhängig und erhält einen garantierten Mindestpreis und eine Fairtradeprämie für ihre Kaffeeernte. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kleinbauernfamilien haben sich entschieden verbessert.

 

Bereits verwirklichte Projekte aus der Fairtrade Prämie

  • Finanzierung von verschiedenen Gemeinschaftsprojekten
    • Bau von Schulen
    • Stipendien für Kinder der Produzentenfamilien
    • Aufbau einer Krankenstation
  • Ausbau der Infrastruktur: (Aus-) Bau von Straßen, Brücken und Elektrizität
  • Investitionen in den technologischen Fortschritt (neue Kaffeewaschanlagen)

 

Monitoring

  • FLO (Fair Trade Labeling Organization) seit 2003 (FLO-ID Nr. 2519)
  • Bio-Zertifizierung durch CERES (Certification of environmental standards GmbH)
  • UTZ KAPEH Certificatio
  • Mitglied bei
    • Rainforest Alliance
    • Specialty Coffee Association of America (SCAA)
    • Eastern African Fine Coffee Association (EAFCA)
    • Addis Ababa Chamber of Commerce (AACC)

Länderinformation

Informationen über Äthiopien

By Janina Lange on |

Végétaux d’Ailleurs International

Végétaux Team

 

Kurzporträt von CONTIGOs Partner Végétaux d’Ailleurs International

Zitat: „Before they grow so big, the baobabs start out by being little.“ (Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry)

Lieferkette

  • Handelspartner: Vegetaux d’ailleurs, Kleinbetrieb, Privatunternehmen
  • Funktion: Produzent
  • Struktur: eigene Produktionsstätte
  • Handelsweg: Direktimport CONTIGO

Produkte

Baobabsetzlinge (Setzling für einen Affenbrotbaum)

Dakar nach Göttingen (Quelle: Google Earth)

Standort

Bandia, 75km östlich von Dakar, in der Nähe des Flughafens „Blaise Diagne Dakar“, Senegal – Entfernung von Europa: 4.600km

Gründungsjahr 2002

Geschichte

  • 1998: Start von Végétaux d’Ailleurs als Verein „Afrobonsai“ (Ausbildungsprogramm für Jugendliche), Verkauf kleiner, selbst gezüchteter Bäume aus eigener Gärtnerei auf dem lokalen Markt
  • 2002: Offizielle Gründung von Végétaux d’Ailleurs, die Bäumchen werden schnell ein Erfolg und das internationale Interesse wächst
  • Seit 2005: Entstehung einer eigenen Gärtnerei nahe der Stadt Richard Toll im Norden des Senegals an der Grenze zu Mauretanien
  • 2005: CONTIGO lernt Végétaux d’Ailleurs kennen
  • 2006: Végétaux firmiert sich in Végétaux d’Ailleurs International um
  • 2009/2010: Umzug des Unternehmens nach Bandia, 75km östlich von Dakar: hier kann ein Grundstück mit Brunnen (Süßwasserquelle) gefunden werden
  • In den Folgejahren: stetiger Aufbau, Umbau, Optimierung aller Prozesse
    • Aufbau eines wasser-sparendes Tröpfchen-Kanalsystems zu den einzelnen Feldreihen mit Affenbrotbäumen
    • Aufbau von Gewächshäusern
  • Végétaux verkauft erfolgreich seine Baobabs über einen Shop im benachbarten Hauptstadtflughafen an Touristen
  • 2020: Corona-Pandemie wirkt sich stark auf die Verkäufe und Umsätze aus:
    • Inlandsmarkt: Baobab Verkäufe brechen ein, da keine Touristen mehr einreisen durften, viele Läden (auch der Flughafenshop) müssen schließen
    • Exportaufträge werden entweder stark reduziert oder storniert
    • Ersparnisse von Volimata und Philippe Raguin reichten aber aus, um den 25-47 Arbeiterinnen, die während der Regenzeit aushalfen, die vollen Löhne auszuzahlen

Zusammenarbeit mit CONTIGO seit 2005

Darum arbeitet CONTIGO mit Végétaux d’Ailleurs International:
Das Ehepaar Volimata und Philipp Raguin haben mit dem Aufbau ihrer Baumschule für Baobabsetzlinge ein außergewöhnliches Projekt geschaffen. Mit einfachsten Mitteln, kreativen Techniken, viel Improvisation, aber mit gärtnerischer Leidenschaft ist in den letzten Jahren eine grüne Oase in Bandia herangewachsen. In der Baumschule und den Arbeiten im Versand sind viele neue Arbeitsplätze entstanden. CONTIGO hat die kleinen Setzlinge 2005 erstmals in Deutschland auf den Markt gebracht und ist hier wichtigster Vertriebspartner von Vegetaux d’ailleurs geblieben. Zwischen April und September erreichen uns monatliche Sendungen mit Pflanzensetzlingen. Eine tolle Kombination von einem sozial engagiertes Unternehmerpaar und einem spannenden Produkt mit langer Lebensdauer.

Philippe Raguin, Gründer von Végétaux d’Ailleurs International, zur Philosophie seines Gartenbetriebs: siehe PDF

Unternehmensstruktur

Anzahl der Mitarbeiter:

  • 1 Vollzeitmitarbeiterin: Volimata Raguin
    • Geschäftsführer: Volimata und Philippe Raguin (befindet sich im Ruhestand)
  • 5 ganzjährige Beschäftigte

 Arbeitsumfeld:

Die Baumschule von Végétaux d’Ailleurs besitzt und bearbeitet mehr als 10 Hektar:

  • 2/3 des Bodens sind für die Aufzucht der Baobabs vorbehalten, Produktionskapazität: 300.000 Stück / Jahr
  • Auf dem restlichen Drittel wachsen andere Bäume und Pflanzen (wie Frangipani, Moringa, Baobab Chakal u.v.m) in Permakultur, zum Teil für Forschung

Arbeitsorganisation:

Végétaux d’Ailleurs bemüht sich, ihren Mitarbeitern ganzjährige Arbeit und Einkommen anzubieten:

  • ganzjährig möglich: einpflanzen, Aufzucht und Pflege der Baobab-Setzlinge
  • zwischen April und September: Ernte/Ausgraben der Baobabs zum Export
  • Oktober: allgemeiner Urlaubsmonat im Senegal
  • November bis März: Reinigung, Reparaturen, Wartung und Instandhaltung der Gebäude, Maschinen, Verbesserungen von Prozessen
  • Mitarbeiter werden in sämtliche Tätigkeitsfelder und Anbautechniken geschult und sind dadurch vielfältig einsetzbar

Vertrieb

Zahlen (2019):

  • 37% Export (Frankreich, Belgien, Italien, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Spanien, Japan) – größere Baobabbäume werden an Museen, Baumschulen etc geliefert
  • 63% Inland über ca. 80 Läden und zwei Verteilern sowie einen Shop am benachbarten Flughafen

Besonderheiten

  • Regelmäßige Einkommen durch die Arbeit bei Végétaux d’Ailleurs ermöglicht den Familien, ihre Kinder zur Schule zu schicken
  • Biologischer Anbau: kein Einsatz von Insektiziden oder chemischer Dünger: Végétaux d’Ailleurs nutzt natürliche Düngemittel (Inhalt ihrer Sickergrube, durch die regelmäßige Entleerung hat sich die Anzahl der Moskitos und die Ansteckung mit Malaria auf dem Betriebsgelände deutlich verringert)
  • Fürsorge für Mitarbeiter / Prävention & Aufklärung:
    • Gesundheitsaufklärung (Leerung der Sickergrube hat Auswirkungen auf Moskitos und dementsprechend auf das Ansteckungsrisiko mit Malaria)
    • Frauen bringen sie bei, selbstständiger, mündiger und dadurch unabhängiger von ihren Männern und Familien zu werden
    • Einstellung geistig behinderter Arbeiter/innen für einfache Gartentätigkeiten
    • Beratung / Aufklärung in Bezug auf das senegalesische Sozialsystem, was im Bedarfsfall beantragt werden kann (z.B. Kindergeld)

 

Einstufung des Fairtrade Handelspartners

FTA= Fairtrade Approved (Anerkannter Fairtrade Handelspartner)

 

Fairtrade Aspekte

Végétaux d´Ailleurs International verpflichtet sich, folgende Fairtrade Richtlinien einzuhalten:

Ausschluss von Kinderarbeit

Ausschluss von Diskriminierung

Keine Diskriminierung gegenüber Frauen, Menschen mit Behinderungen, Religionszugehörigkeiten, ethnischen Minderheiten, bestimmten sexuellen Orientierungen, politischen Zugehörigkeiten, HIV-Erkrankten. Vegetaux15

Bei Végétaux d’Ailleurs International arbeiten verschiedene Ethnien zusammen.

Angemessene Bezahlung

  • Durchschnittsgehalt der Branche/Region: € 62,65/Monat
  • Gehälter bei Végétaux d’Ailleurs:
    • Ganzjährige Mitarbeiter/innen erhalten zwischen € 140 – 465 / Monat
    • Saisonkräfte erhalten den ortsüblichen Tagelohn
  • Barauszahlung pro Monat
  • Bonuszahlungen (ca. € 61) zu den Feiertagen für ganzjährig Beschäftige
    • Weihnachtsbonus für Christen
    • Bonus zum Islamischen Opferfest Eid ul-Adha
  • Extrazahlung an Familien der Mitarbeiter bei Hochzeit oder Todesfall

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit:

  • 8 Stunden/Tag
  • 1 Stunde Pause
  • 6 Tage/Woche
  • reduzierte Arbeitszeiten während des Ramadans

Soziale Leistungen:

Alle Mitarbeiter/innen bei Végétaux d’Ailleurs erhalten folgende Sozialleistungen:

  • 1 Monat bezahlter Urlaub (Oktober, nachdem die letzten Baobabs exportiert wurden)
  • Einzahlung in die Rentenversicherung (IPRES =  Instution de Prévoyance Retraite du Sénégal), Végétaux übernimmt beide Anteile (für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, insgesamt 30% vom Monatsbruttolohn)
  • Ganzjährige Mitarbeiter/innen erhalten kostenfreie Unterkunft bei Végétaux
  • In einfachen Krankheitsfällen werden Medikamente ausgegeben
  • Im Bedarfsfall: Finanzielle Unterstützung bei Todesfällen in der Familie und Vergabe von langfristigen, zinslosen Darlehen (mit späterer Verrechnung mit Gehältern)

Bildungsangebote:

  • Siehe oben unter „Besonderheiten“: Aufklärung hinsichtlich Gesundheit und Hygiene

Transparenz

  • Ordnungsgemäße Lohnbuchhaltung ist vorhanden
  • SAR (= Self Assessment Report) liegt vor

 

Monitoring

  • Besuch von Volimata und Philippe Raguin in Göttingen (2018)

 

Informationen/Texte

Ursprungswissen Végétaux D´Ailleurs (Stand: 06/2021)

 

Länderinformation

Informationen über Senegal

 

Fotos

Volimata und Philippe Raguin zu Besuch in der CONTIGO Zentrale + öffentlicher Vortrag im Göttinger CONTIGO Fairtrade Shop (September 2018):

    

Bilder aus Bandia:

 

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By Janina Lange on 25. März 2021 |