Bolgatanga, oder Bolga wie es die Ghanaer nennen, ist eine Stadt im Norden Ghanas. Hier ist die Kunst des Korbflechtens eine alt hergeholte Tradition. Es ist außerdem das kulturelle Zentrum der indigenen Gemeinschaft der Fare-Fare. Auch heute noch ist das flechten hochwertiger Körbe eine wichtige Einnahmequelle für die Fare-Fare in dieser strukturschwachen Region. Das Korbflechten ist eine saisonale Beschäftigung in der Trockenzeit. Während der Regenzeit von Juli bis Oktober wird Landwirtschaft für den Eigenbedarf betrieben.
Hersteller
Material
- Napiergras oder Elefantengras: Hochwachsendes Gras, bevorzugte Nahrungspflanze der Elefanten. Früher auch in der Bolgaregion zu finden, wegen zunehmender Trockenheit nicht mehr ausreichende Vorkommen. Gras wird aus der Feuchtsavanne (Ashantiregion) zugekauft
- Farben: schwarz und braun Naturfarben (Hirse), bunt : Textilfarben
Herstellungsprozess
- Einweichen des Strohs, um harte Hülle geschmeidig zu machen
- Gras wird gespalten und zu Kordeln gerollt
- Trocknen und Färben der Kordeln
- Ein Kreuz aus starken Halmen bildet die Basis aus der, der Korb frei Hand geflochten wird
- Für den Henkel wird Stroh mit einem Nylonfaden zusammengebunden und mit pflanzlich gegerbtem Ziegenleder umfasst
- Dauer des Flechtens: etwa zwei Tage pro Korb
Pflegehinweis
- Feucht abwaschen
- Durch Wasserzugabe ist Korb verformbar
Fotos
Rollen des Strohs | Ansicht gerolltes Stroh | Färben der Bündel | Ansicht Färbeprozess | Gruppenbild Flechterinnen |
Flechtvorgang | Beladen des Containers |